Marktreporting KW 6

Sehr geehrte Anlegerinnen und Anleger,

mal wieder eine spannende Woche: die Datenlagen sorgt an den internationalen Finanzmärkten für Stabilität, obwohl doch die ein oder anderen Risiken vorherrschen, vor allem geopolitischer Natur.

In diesem ganzen Gemengenlage sorgt Tucker Carlson für Schlagzeilen, in dem er es schafft ein Interview mit Wladimir Putin zu ergattern. Doch zu welchem Preis?
Schnell wird klar, dass Putin den russlandfreundlichen und konservativen Journalisten für seine Propaganda nutzt.
Was soll man davon halten?

Nun ja – sehen Sie selbst, den Link haben wir weiter unten angefügt.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen der restlichen Nachrichten.

Ihre Finanzboutique

Wochenüberblick
 
Montag3

Berlin:
Laut Sonntagstrend (Insa) ergibt sich nachfolgendes Bild. CDU/CSU 30%, AFD 20%, SPD 15%, Grüne 13%, BSW 7%, FDP 4%, Linke 4%.

Der Bundestag hat den Haushalt beschlossen und damit auch die Kürzung bei dem Agrardiesel.

Ein Spitzentreffen zwischen Scholz, Habeck und Lindner bezüglich des Kraftwerk-Baus ist ohne Erfolg beendet worden.

Der Bund und die Länder beabsichtigen, in den kommenden 10 Jahren zusätzlich 20 Mrd. EUR in Schulen zu investieren (Startchancen-Programm).

Wirtschaftsminister Habeck votiert unabgestimmt für eine Unternehmenssteuerreform (Sondervermögen), um Wettbewerbsfähigkeit zu erlangen. Lindner lehnt das Finanzierungsmodell ab, befürwortet aber die Richtung (auch der DIHK).

Washington:
Der US-Senat brachte ein Hilfspaket von 118 Mrd. USD (Ukraine, Israel) auf den Weg, der jedoch noch parlamentarische Hürden überwinden muss.

Teheran:
Irans Präsident Raisi sagte, der Iran würde keinen Krieg anfangen. Sollte der Iran schikaniert werden, würden starke Reaktionen folgen.

Deutschland: Die Bahn „streicht“
Nach den Kürzungen im Verkehrshaushalt (Bund) streicht die Bahn ihre Neubauprojekte auf nahezu Null zusammen. Das wird neben dem Personenverkehr vor allem den Güterverkehr treffen. Die restlichen Mittel für die nächsten Jahre sollen in die Sanierung bestehender Trassen fließen, bereits laufende Bauprojekte sollen noch beendet werden.

Bundesbankchef Nagel: Sanfte Landung möglich
Bundesbankchef Nagel sagte gegenüber der FAZ, es sei möglich, die Inflation zu senken, ohne die Konjunktur zu sehr zu belasten (sanfte Landung). Nagels Meinung nach, seien die Preisaussichten für frühe Zinssenkungen nicht eindeutig genug.


Dienstag
4

Berlin:
Die Bundesregierung einigte sich auf eine Kraftwerkstrategie. Zunächst solle die Errichtung von bis zu zehn Gigawatt an Gaskraftwerken forciert werden. Die Kosten werden auf 16 Mrd. EUR geschätzt.

Die Bundesregierung dämpfte Erwartungen bezüglich des Diskurses um Steuerentlastungen unter Verweis auf die offene Gegenfinanzierung.

Stockholm:
Die Staatsanwaltschaft kündigte an, in dieser Woche zu entscheiden, ob die NS1/2-Untersuchungen beendet werden oder Anklage erhoben wird.

Washington:
Eine hochrangige US-Delegation des Finanzministeriums wurde nach Peking entsandt. Es geht um umfassende Thematiken bilateraler, aber auch multilateraler Natur. Es ist das dritte Treffen seit September letzten Jahres im Rahmen der im September 2023 geschaffenen Financial Working Group.

Deutschland: Ifo Institut konstatiert, dass Auftragsmangel kritisch wird
Der Auftragsmangel in der Industrie wird laut IFO-Umfrage zu einer immer stärkeren Belastung für die deutsche Konjunktur. Im Januar berichteten 36,9% der Industriefirmen von fehlenden Aufträgen (Vorjahr 20,9%). Auch bei den Dienstleistern klagt fast jedes dritte Unternehmen über ein schwaches Neugeschäft.

Deutschland: OECD halbiert Wachstumsprognose
Deutschlands Wirtschaft hinkt nach Prognose der OECD im Jahr 2024 beim Wachstum international hinterher. Die OECD halbierte ihre Prognose für den Anstieg des BIP von bisher 0,6% auf 0,3%. Den Euroländern Frankreich (0,6%), Italien (0,7%) und Spanien (1,5%) wird höheres Wachstum zugetraut. Gleiches gilt für die USA (2,6%) oder Großbritannien (0,7%). Nur Argentinien soll schlechter abschneiden (-2,3%). Für 2025 senkte die OECD ihre Prognose für Deutschland von 1,2% auf 1,1% (Durchschnitt Eurozone 1,3%). Die schwache Performance läge auch daran, dass die energieintensive Industrie ein größeres Gewicht hat als in anderen Ländern der Eurozone.

Mittwoch5

Berlin:
Das IFO-Einzelhandelsbarometer sank per Januar 2024 auf das tiefste Niveau seit Ende 2022.

Nach ZF, Bosch, Continental und Bayer (und weiteren Unternehmen) kündigte jetzt Miele an, umfangreich Personal wegen nicht mehr tragbarer Rahmendaten am Standort Deutschland abzubauen. Miele wird nach Polen auslagern (nachgelagerte Personaleffekte bei Zulieferung/Dienstleistungen).

Der BDI forderte, dass Kanzler Scholz bei dem Besuch in Washington Wirtschaftsthemen ansprechen sollte, um Handelskonflikten entgegen zu wirken.

Washington:
Laut Notenbankerin Mester gäbe es keine Eile bei Zinswende.

Tiflis:
Der zukünftige Ministerpräsident Georgiens Kobachidze warf der Ukraine vor, den Krieg nach Georgien zu tragen (Sprengstofffunde, Transfer nach Russland).


Donnerstag6

Berlin:
Die deutsche Industrieproduktion sackte per Dezember unerwartet im Monatsvergleich um 1,6% ab (Prognose -0,4%).

Bundeskanzler Scholz plant vom 15. April bis 16. April laut FAZ eine Reise nach China.

Der Streik des Lufthansa Bodenpersonals dauert von Mittwoch 4.00 Uhr bis heute 07.10 Uhr und führte zu massiven Einschränkungen.

Laut Einzelhandelsverband HDE werden im Jahr 2023 5.000 Geschäfte ihren Betrieb einstellen. Inflationsbereinigt sanken die Umsätze 2023 um 3,4%.

Der Handel mit osteuropäischen Staaten (Ost-Handel) verzeichnete per 2023 einen Rückgang um 6,5% im Jahresvergleich (maßgeblich wegen Russland-Sanktionen).

Washington:
Der US-Notenbanker Kashkari erwartet zwei bis drei Zinssenkungen im Jahr 2024.

Der Gesetzesvorstoß des US-Senats für die Hilfspakete (Ukraine, Israel, US-Grenzsicherung) ist gescheitert.

Tel-Aviv:
Israel lehnt die aktuellen Vorschläge zur Feuerpause im Gaza-Konflikt ab. Die Vereinten Nationen warnen vor einer Katastrophe (mehr als 27.000 Tote).

Seoul:
Der Konflikt zwischen Süd- und Nordkorea eskaliert. Nordkoreas Volksversammlung hat dafür gestimmt, die wirtschaftliche Kooperation einzustellen.

Riad:
Saudi-Arabien machte bekannt, dass eine Normalisierung der Beziehungen und Frieden zwischen Israel und Saudi-Arabien nur dann möglich sei, wenn es zu einer Zwei-Staaten Lösung auf der Basis der Grenzen von 1967 kommt.

Schweden stellt Ermittlungen zu Nord-Stream Explosionen ein
Die Staatsanwaltschaft in Stockholm hat ihre Ermittlungen zu den Explosionen der Nord-Stream-Gaspipelines 1/2 eingestellt. Das Ergebnis der Untersuchung sei, dass Schweden juristisch nicht zuständig wäre und die Untersuchung damit eingestellt würde.


Freitag7

Berlin:
Gemäß Statistischem Bundesamt nahm der LKW-Verkehr (geleistete Fahrkilometer, Frühindikator) per Januar gegenüber dem Vormonat um 2,4% zu. Gegenüber Januar 2023 kam es jedoch zu einem Rückgang um 1,6%.

Wirtschaftsminister Habeck bemüht sich um Wasserstoff-Kooperation mit Algerien. Es wurde eine unverbindliche Übereinkunft getroffen.

Frankfurt:
EZB-Chefvolkswirt Lane äußerte sich zuversichtlich bezüglich des Disinflationsprozesses, um gleichzeitig Unsicherheit ob der nachhaltigen Inflationsentwicklung zu äußern.

Washington:
Gegen Präsident Biden wird wegen Veruntreuung von Regierungsdokumenten keine Anklage wegen „begrenzter Erinnerung“ erhoben.

Kanzler Scholz weilt in Washington zu Konsultationen auf diversen Ebenen zu aktuellen Themen.

Welt:
Tucker Carlson hat ein weitreichendes Interview (englisch) mit Russlands Präsident Putin geführt. Für Interessierte hier Link: Das Putin – Interview

Deutschland: Deutlich mehr Restrukturierungsfälle
Laut Studie (Restrukturierungsindex) der Boston Consulting Group (BCG) stellen sich Unternehmen wesentlich öfter auf Restrukturierungen ein als in den vergangenen Jahren. Gründe dafür seien die gestiegenen Zinsen, der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie die dunklen Konjunkturperspektiven in diesem Jahr. Es hätte eine signifikante Verschlechterung der Lage in den vergangenen zwei Jahren bis Ende 2023 gegeben.

Deutschland: Zahl der Niedriglohnjobs um 1,1 Millionen gesunken
Der höhere Mindestlohn (10/2022 von 9,82 EUR auf 12,00 EUR) hat den Niedriglohnsektor schrumpfen lassen. 16% und damit knapp jeder sechste abhängig Beschäftigte sei im April 2023 in diesem Bereich tätig gewesen, so das Statistische Bundesamt. Damit lag der Verdienst von rund 6,4 Millionen Jobs unterhalb der Niedriglohnschwelle von 13,04 Euro brutto je Stunde (-1,1 Mio. ggü. April 2022).
Märkte auf einen Blick

Kapitalmärkte

Märkte Aktueller Indexstand Veränderung Vorwoche
DAX 16.971,12 0,32 %
EuroStoxx50 4.715,92 1,10 %
Dow Jones 38.726,33 0,19 %
S&P500 5009,05 1,06 %
NASDAQ100 17.783,17 0,80 %
Nikkei 36.979,80 1,90 %
Hang Seng 15.702,46 2,30 %
MSCI World 3.278,18 0,89 %

Rohstoffe

Rohstoff Bewertung Veränderung Vorwoche YTD
Gold 2.026,50 $/oz. – 0,62 % – 1,74 %
Silber 22,50 $/oz. – 0,73 % – 4,39 %
Brent (Öl) 81,30 $/bbl. 5,02 % 5,78 %

Zinsen

Geldmarkt Zins p. a.
EZB Einlagensatz 4,00 %
3-M-Euribor 3,92 %
FED-Leitzins 5,50 %
Tagesgeldsatz Japan – 0,01 %
Tagesgeldsatz UK 5,19 %
Rentenmarkt Rendite p. a.
5J Bund 2,24 %
10J Bund 2,27 %
10J US-Treasury 4,12 %
10J JGB (Japan) 0,71 %
10J Gilts (UK) 4,06 %

Währung

Für einen Euro erhalten Sie aktuell 1,0744 USD

Kapitalmarktkommentar: Märkte in stabiler Verfassung7

An den internationalen Finanzmärkten dominiert Stabilität trotz der mannigfaltigen Risiken, ob seitens der Geopolitik, der US-Regionalbankenkrise, der US-Krise im „Commercial Real Estate“, die in Teilen nach Deutschland in Bankenbilanzen „exportiert“ wurde.

Kanzler Scholz reiste nach Washington und hält auf diversen Ebenen Konsultationen ab. Es geht um Geopolitik und Geowirtschaft. Sofern es Fakten gibt, werden Sie hier informiert. Wirtschaftsminister Habeck hat es in Algerien geschafft, eine unverbindliche Kooperationszusage im Sektor Wasserstoff zu erhalten.

Präsident Biden entkommt der Konsequenzen seines Rechtsbruchs wegen Veruntreuung von Regierungsunterlagen wegen begrenzter Erinnerungen.

Rechtsstaatlichkeit hat so seine Tücken, aber wohl auch Chancen. Vergessliche Regierungschefs und Präsidenten waren früher weniger „en vogue“ als heute.

Was sagt uns das? Nachrichten aus Deutschland waren bezüglich der Wirtschafts- und Strukturlage wenig erbaulich. Laut Studie (Restrukturierungsindex) der Boston Consulting Group (BCG) stellen sich Unternehmen wesentlich öfter auf Restrukturierungen ein als in den vergangenen Jahren.

Es hätte eine signifikante Verschlechterung der Lage in den vergangenen zwei Jahren bis Ende 2023 gegeben. Die Zahl der Niedriglohnjobs ist um 1,1 Millionen gesunken. An der Datenfront gab es keine bedeutenden neuen Erkenntnisse.

Die Aktienmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden (Donnerstags) stabil. Der Late Dax konnte um 0,18% zulegen, der EuroStoxx 50 um 0,33%. In den USA war es ein zartes „Grün“. Der S&P 500 nahm um 0,04%, der Dow Jones um 0,05% und der Citi US Tech 100 um 0,10% zu.

In Fernost konnte der Nikkei (Japan) Stand Freitag – 07:16 Uhr 0,23% gewinnen, der Sensex (Indien) 0,10%, der Kospi (Südkorea) 0,41% und der CSI 300 (China) 0,64%. Dagegen verlor der Hangseng (Hongkong) 0,83%.

An den Rentenmärkten kam es zu einer Zinsversteifung. 10-jährige Bundesanleihen rentieren aktuell mit 2,36% (Vortag 2,32% ), 10-jährige US-Staatsanleihen werfen 4,16% (Vortag 4,12% ) ab. Der USD mäandert gegenüber dem EUR, Gold und Silber in enger und bekannter Bandbreite.

Wir wünschen einen schönen Sonntag.

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Quellenangaben:

Quellenangaben:
1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 09.02.2024 – 15:30 Uhr
2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg Daten abgerufen am 09.02.2024 – 15:30 Uhr
3Hellmeyer Report vom 05.02.2024 -Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
4Hellmeyer Report vom 06.02.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
5Hellmeyer Report vom 07.02.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
6Hellmeyer Report vom 08.02.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
7Hellmeyer Report vom 09.02.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

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