Marktreporting KW 51

Sehr geehrte Anlegerinnen und Anleger,

wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten!

Feiern Sie schön im Kreise Ihrer Lieben … falls Sie vorher noch Lust
auf Wirtschaftsnachrichten haben, anbei unser Marktreporting.

Ihre Finanzboutique

Wochenüberblick
 
Montag3

Berlin: In der aktuellen UNSA-Umfrage kommt die CDU/CSU auf 32% und ist damit genau so stark wie die Ampel-Regierung: SPD 15%, Grüne 12%, FDP 5% (AFD 23%).

Moskau: Die Notenbank Russlands erhöhte den Leitzins von 15% auf 16%.

Madrid: Der Anteil russischer LNG-Importe stellte sich in dem Zeitraum Januar bis November 2023 auf 18,1%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 38,8%.

Belgrad: Präsident Vucic verkündete den Sieg seiner Regierungspartei bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Serbien.

Deutschland: Zufriedenheit mit Ampel auf Rekordtief
Das Ansehen der Regierung ist nach dem Haushaltsakt für 2024 so schlecht wie noch nie in der bisherigen Amtszeit. Lediglich 27% der befragten Bürger gaben im ZDF-Politbarometer an, die Regierung mache ihre Sache „eher gut“ (03/2023 50%). 68% schätzen die Arbeit der Ampel als „eher schlecht“ ein.

Dienstag
4

Berlin: die Zahl der Baugenehmigungen sank per Oktober laut Statistischem Bundesamt im Jahresvergleich um 11,5% auf 22.500. In der Phase von Januar bis Oktober ergab sich ein Minus im Jahresvergleich um 26,7% auf 218.100 Wohnungen (79.300 weniger als im Jahr zuvor).

Frankfurt: Die Bundesbank erwartet im vierten Quartal 2023 einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Damit würde Deutschland das Jahr mit einer Rezession beenden.

Brüssel: Die EU verabschiedete das 12. Sanktionspaket gegen Russland.

Welt: Wegen Unsicherheiten im Roten Meer werden diverse Reedereien nicht länger die Route durch den Suez-Kanal nehmen, sondern den Weg um Afrika wählen (u.a. Hapag Lloyd, MSC, Evergreen).

Tokio: Die Bank of Japan hat erwartungsgemäß an ihrer lockeren Zins- und Geldpolitik festgehalten (Leitzins -0,10%).

Standortranking Deutschland: Von Platz sechs 2014 auf Platz 22 per 2023!
In der Rangliste der Top-Wirtschaftsstandorte ist Deutschland innerhalb von zwölf Monaten um sieben Plätze abgefallen. Stand Deutschland 2022 noch auf Platz 15., bekleidet Deutschland jetzt Platz 22. Noch im Jahr 2014 lag Deutschland auf Platz sechs.

Mittwoch
5

Berlin: Die Bundestagswahl muss laut Verfassungsgericht in einigen Berliner Wahlbezirken wiederholt werden. Termin soll der 11. Februar 2024 sein.

Berlin: Die Regierung nimmt den Plan für Kerosin-Steuer zurück (trifft maßgeblich LH), dafür würden die Luftverkehrsabgaben um 650 Mio. EUR erhöht (trifft alle Fluggesellschaften). An den Agrar-Kürzungen wird vorerst festgehalten.

Frankfurt: Laut EZB-Prüfung sind die Banken der Eurozone solide aufgestellt.

Brüssel: Frankreich und Deutschland verständigten sich auf Reformen bei EU-Schuldenregeln.

Moskau: Russland ist zu Gesprächen mit den USA, der EU und der Ukraine über die Zukunft der Ukraine bereit.

Washington: Ein US-Gericht disqualifizierte Trump von Vorwahlen in Colorado.

Deutschland: Auftragspolster schmilzt in Rekordtempo
Das Auftragspolster der deutschen Industrie nimmt in Rekordgeschwindigkeit ab. Der Auftragsbestand sank laut Statistischem Bundesamt im Oktober um 5,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn dieser Statistik (2015). Im Monatsvergleich kam es zu einem Rückgang um 0,6%. Es war der vierte Rückgang in Folge. Sowohl die Aufträge aus dem In- als auch aus dem Ausland sinken.

Deutschland: Gastgewerbe mit geringerem Umsatz
Im Oktober sanken die Einnahmen im Gastgewerbe laut Statistischem Bundesamt im Monatsvergleich nominal um 2,1% und inflationsbereinigt um 2,5%. Preiserhöhungen durch die Umsatzsteuererhöhung auf 19% drohen, die Situation zu verschärfen.


Donnerstag6

Berlin: Laut Studie der Commerzbank wird die Preisinflation im Januar auf knapp 4% zulegen. Hintergrund seien Beschlüsse der Regierung (administrierte Inflation), unter anderem CO2 Steuer, Erhöhung der Umsatzsteuer in der Gastronomie, Plastikabgabe.

Brüssel: Durchbruch bei EU-Schuldenregeln. Die Regeln würden gelockert: Mehr Zeit für Haushaltskonsolidierung, mehr Spielräume für Investitionen und ein Mindestmaß an Defizitabbau wurden vereinbart.

Tokio: Der Anteil der LNG Importe aus Russland lag per November bei 12,29% der LNG Gesamtimporte.

Deutschland: Niedrigster Energieverbrauch seit 1990
Laut Hochrechnung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sei der Energieverbrauch 2023 im Jahresvergleich um 7,9% gesunken und läge mit 10.790 Petajoule um 25% unter dem bisherigen Höchststand 1990 und auf dem niedrigsten Stand seit 1990. Die Konjunkturschwäche hätte dazu beigetragen. Der Energiemix stellt sich wie folgt dar: Mineralöl 35,9%, Erdgas 24,5%, Erneuerbare Energien 19,6%, Steinkohle 8,7%, Braunkohle 8,5%, Stromimporte 2,1%.

Freitag7

Berlin: Die Bundesnetzagentur legte ein Veto gegen den von der Regierung beabsichtigten Kohleausstieg per 2030 ein.

Berlin: Laut Deutschlandtrend befürchten 41% der Befragten eine Verschlechterung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage im kommenden Jahr. Nur rund 10% gehen von einer Verbesserung aus.

Peking: China verbietet im Rahmen der vom Westen ausgehende Sanktionspolitik Ausfuhr von Technologien zur Verarbeitung „Seltener Erden“.

Nahost: Laut der Weltgesundheitsorganisation gibt es kein funktionierendes Krankenhaus in Nord-Gaza.

Warschau: Polens Parlament stimmte gestern für teilweise Rücknahme der Justizreform.

Luanda: Angola will aus der OPEC austreten. Das sei nicht länger im nationalen Interesse.

Deutschland: Steuereinnahmen nur auf ersten Blick gut
Die Steuereinnahmen legten laut Finanzministerium von Januar bis November im Jahresvergleich um 2,1% auf circa 721 Mrd. EUR zu. Die Tendenz des Zuwachses ist rückläufig. Per November lag der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei 0,1%.
Märkte auf einen Blick

Kapitalmärkte

MärkteAktueller IndexstandVeränderung Vorwoche
DAX16.722,14– 0,26 %
EuroStoxx504.525,83– 0,93 %
Dow Jones37.508,301,13 %
S&P5004.766,721,29 %
NASDAQ10016.824,511,57 %
Nikkei33.284,051,50 %
HangSeng16.493,880,55 %
MSCI World3.158,671,56 %

Rohstoffe

RohstoffBewertungVeränderung VorwocheYTD
Gold2.059,95 $/oz.1,62 %12,98 %
Silber24,36 $/oz.3,16 %0,18 %
Brent (Öl)78,91 $/bbl.5,50 %– 7,56 %

Zinsen

GeldmarktZins p. a.
EZB Einlagensatz4,00 %
3-M-Euribor3,98 %
FED-Leitzins5,50 %
Tagesgeldsatz Japan– 0,01 %
Tagesgeldsatz UK5,19 %
RentenmarktRendite p. a.
5J Bund1,96 %
10J Bund1,95 %
10J US-Treasury3,86 %
10J JGB (Japan)0,56 %
10J Gilts (UK)3,60 %

Währung

Für einen Euro erhalten Sie aktuell 1,0987 USD

Kapitalmarktkommentar: Freundliche Stabilität7

Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden wieder in freundlicher Stabilität. Das Datenpotpourri lieferte weiter entspannte Signale von der Inflationsfront. Insbesondere die CPI-Daten aus Japan setzten Ausrufungszeichen (Fokus im Datenpotpourri). Konjunkturdaten, allen voran aus den USA (BIP, Frühindikator, Business Indices), konnten nicht überzeugen.

Die Aktienmärkte legten weltweit überwiegend moderat zu. Der MSCI World Index verzeichnete einen Anstieg um 0,75%. An den Rentenmärkte kam es zu einer Konsolidierung. 10 jährige Bundesanleihen rentieren heute früh bei 1,97% (Vortag 1,95%, Tief 1,94%), während 10 jährige US-Staatsanleihen 3,90% bringen (Vortag 3,87%, Tief 3,87%). Der USD hat gegenüber dem EUR (+0,46%) als auch Gold (+0,61%) und Silber (+0,45%) verloren.

Deutschland: IFO-Index Einzelhandel schwächer
Trotz des grundsätzlich umsatzträchtigen Weihnachtsgeschäfts hat sich die Lage im Einzelhandel laut IFO-Barometer verschlechtert. Es sank im Dezember auf -12,1 Punkte nach zuvor -8,8 Zählern per November. Damit markierte der Index den niedrigsten Stand (rote Linie in Grafik) seit Anfang 2023. Vertreter des IFO-Instituts konstatierten, dass das Weihnachtsgeschäft für viele Einzelhändler in den ersten Adventswochen nicht so gut wie erhofft verlaufen sei. Auch die Erwartungen an die kommenden Monate hätten sich weiter eingetrübt und blieben überwiegend pessimistisch.

Der Indexstand ist im historischen Kontext kritisch. Die Tatsache, dass sich das schwächste Niveau seit Anfang 2023 trotz des Weihnachtsgeschäfts einstellte, enttäuscht markant.

Die Tatsache, dass sich das Inflationsbild durch administrierte Inflation (CO2 Steuer, LKW-Maut etc.) ab Januar 2024 für den Konsumenten verschärfen wird, wird für den Einzelhandel wenig förderlich sein, ganz im Gegenteil! Die Phalanx der negativen Daten und Nachrichten setzt sich fort. Der Handlungsdruck für die Regierung, die Rahmendaten und Strukturen positiv zu beeinflussen, nimmt zu.

Was macht Berlin? Via administrierte Inflation verschärft die Regierung die Situation. Sieht so Politik für die Bürger und den Standort aus? Hilft diese Politik, international bei Konkurrenzfähigkeit zu punkten, oder bewirkt diese Politik das genaue Gegenteil? Schafft man mit erhöhten Kosten für den Konsumenten Wohlstand und damit Anreize, Fachpersonal nach Deutschland zu lotsen oder bewirkt das das Gegenteil?

Verstärkte Verbots- und Einschränkungspolitik als auch der Verzicht darauf, kontraproduktive Strukturen in zeitlicher Nähe angemessen zu reformieren, Handlungsdefizite der Vergangenheit und der Gegenwart zu konterkarieren, werden dieses Land weiter belasten. Die Ignoranz gegenüber dem „Normativ Faktischen“ erhöht den Preis der zukünftigen Anpassungen latent.

„Kicking cans down the road is no solution! Food for thought!“ Anzeichen, dass bei Ausbleiben Sinn stiftender Politik, die Aktivität auf „deutschen Straßen“ zunimmt, ist Ausdruck des politisch induzierten Stresszustands für Unternehmen und Bürger.

Dieses Land braucht pragmatische, bürger- als auch unternehmensnahe Politik und keine Politik, die glaubt im Rahmen einer ideologisierten Ausrichtung „erziehen“ zu müssen, denn das ist/wäre ein Missverständnis des demokratischen Prozesses („bottom up“ oder „top down“).

Die Besorgnis steigt bei dem Blick auf die Tendenzen der öffentlichen Einnahmen. Die Steuereinnahmen legten laut Finanzministerium von Januar bis November im Jahresvergleich um 2,1% auf circa 721 Mrd. EUR zu. Die Tendenz des Zuwachses ist rückläufig.

Per November lag der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei 0,1%. Das ist eine nominale Größe. Für das laufende Jahr wird ein Anstieg des Preisniveaus um 6% unterstellt. Ergo ergibt sich kaufkraftbereinigt ein Rückgang um 3,9%.

Pragmatische Handlungsmaximen pro Restrukturierung (Aristoteles) und Forcierung des Leistungscharakters sind ein „MUSS“.

Aber jetzt ersteinmal die Weihnachtspause und der Genuss!

Wir wünschen frohe Weihnachten und viel Ruhe und Erholung!

Ihre Finanzboutique

 

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Quellenangaben:

1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 22.12.2023 – 15:30 Uhr

2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg – Daten abgerufen am 22.12.2023 – 15:30 Uhr

3Hellmeyer Report vom 18.12.2023– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

4Hellmeyer Report vom 19.12.2023– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

5Hellmeyer Report vom 20.12.2023– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

6Hellmeyer Report vom 21.12.2023– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

7Hellmeyer Report vom 22.12.2023– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

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