Marktreporting KW 23

Sehr geehrte Anlegerinnen, sehr geehrte Anleger,

kennen Sie das auch? Sie gehen zur Beratung in Ihrer Bank und bekommen ein Zertifikat empfohlen – als sogenannten Festgeldersatz?

Gerade im Niedrigzinsumfeld war dies oft anzutreffende Praxis, besonders bei Volks- und Raiffeisenbanken, sowie Sparkassen. Immerhin hatten diese Papiere noch Zinsen, über das eingegangene Risiko wurden leider eher seltener gesprochen.

Nachdem der Zertifikateabsatz auch bei steigenden Zinsen nicht weniger geworden ist, hat die Bafin nun bekannt gegeben den massenhaften Verkauf von Zertifikaten bei bereits genannten Banken genauer zu prüfen.

Wer hierzu mehr lesen möchte, hier ein Artikel aus der Wirtschaftswoche.

Hier sehen wir mal wieder, was passiert, wenn Berater und Produktemittent aus einem Hause kommen.

Mit FIMILIA kann Ihnen soetwas nicht passieren, da wir uns nur Ihrem Interesse verschreiben. – Immer individuell wie Ihr Fingerabdruck!

Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Weekly News.

Ihre Finanzboutique

Wochenüberblick
 

Montag3

Berlin:
Bundesarbeitsminister Heil will bis zum Sommer eine Rentenreform auf den Weg bringen, die finanzielle Anreize (Besteuerung) gibt, dass es sich für die Rentner lohnte, die wollten und könnten, länger zu arbeiten.

New York:
Die Ratingagentur hat die Bewertung der Bonität Estlands von AA- auf A+ und die Lettlands und Litauens von A+ auf A bei stabilen Ausblicken reduziert. Frankreichs Bonität wurde von AA auf AA- herabgesetzt.

Budapest:
Ministerpräsident Orban warnte, dass die Nato dem Krieg jede Woche näher käme. Das Risiko eines Weltkriegs nähme zu.

Dubai:
OPEC+ hat die aktuellen Ölförderkürzungen bis September 2024 verlängert und darüber hinaus Beschränkungen bis Ende 2025 vereinbart.

Peking:
Der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) des Verarbeitenden Gewerbes markierte den höchsten Stand seit Juni 2022 (51,7 Punkte).

Ifo-Institut: Inflationsrate fällt im August unter 2%-Marke!
Das IFO-Barometer für die Preiserwartungen stieg im Mai von 15,2 auf 16,2 Punkte. Vor allem wollen Unternehmen in der Industrie und im Großhandel mehr Geld von ihren Kunden verlangen. In den konsumnahen Branchen sind die Preiserwartungen dagegen gesunken. Laut Ifo-Institut dürfte daher die Inflationsrate in den kommenden Monaten zurückgehen und im August erstmals seit März 2021 unter die 2%-Marke sinken.

China: Unsere Forderungen für eine Friedenskonferenz sind fair
China dringt auf eine Friedenskonferenz, an der Russland und die Ukraine teilnehmen. Diese Forderungen seien fair und unparteiisch, sagt der Sprecher des chinesischen Außenministeriums. China werde nicht an der Ukraine-Friedenskonferenz Mitte Juni in der Schweiz teilnehmen. In China legt man großen Wert darauf, dass die Schweiz den ersten Ukraine-Friedensgipfel (106 Zusagen von Ländern und Organisationen laut Ukraine) ausrichtet. Der russische Außenminister Lawrow hatte angeregt, China könnte eine Friedenskonferenz ausrichten.

Dienstag
4

Deutschland
Im Bundesinnenministerium wird über Wege nachgedacht, Straftäter nach Afghanistan abzuschieben. „Bundesinnenministerin Nancy Faeser lässt intensiv Möglichkeiten prüfen, wie Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern nach Afghanistan wieder erfolgen können“, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Ministeriumskreisen. „In diesen Fällen muss das Sicherheitsinteresse Deutschlands klar gegenüber dem Bleibeinteresse des Betroffenen überwiegen“, hieß es weiter. „Auch die Wiederermöglichung der Rückführung von Syrern, die schwere Straftaten begehen oder als Gefährder eingestuft sind, wird geprüft.“

Deutschland
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) legt in Nürnberg die Arbeitsmarktbilanz für den vergangenen Monat vor. In der Regel geht die Arbeitslosenzahl im Mai aus jahreszeitlichen Gründen zurück, etwa weil mehr Menschen in Außenberufen wie am Bau und in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Zuletzt hatte aber die schwache Wirtschaftsentwicklung die übliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt gebremst. Im April war der Rückgang der Arbeitslosenzahl um 20.000 auf 2,75 Millionen nur halb so hoch ausgefallen wie für die Jahreszeit üblich.

Indien
In Indien wird das Ergebnis der Unterhauswahl bekanntgegeben. Nachwahlbefragungen vom Samstag zufolge hat sich Ministerpräsident Narendra Modi eine dritte Amtszeit gesichert. Bei der größten Wahl der Welt kommt die von seiner Partei BJP geführte Nationale Demokratische Allianz (NDA) laut der Erhebungen auf mehr als 350 der insgesamt 543 Sitze im Unterhaus des Parlaments. Modi wäre erst der zweite Regierungschef seines Landes mit einer dritten Amtszeit. Die sechs Wochen dauernde Wahl war am Samstag zu Ende gegangen. Knapp eine Milliarde Inderinnen und Inder waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Deutsche Telekom
Der deutsche Staat hat binnen weniger Stunden 2,43 Milliarden Euro mit dem Verkauf von TelekomAktien erlöst und will das Geld in die Sanierung der Bahn stecken. Die Staatsbank KfW die das Paket zusammen mit dem Bund hält, platzierte 110 Millionen Aktien des Bonner Telekom-Konzerns und reduzierte den Staatsanteil damit von 30,0 auf 27,8 Prozent, wie sie am späten Montagabend mitteilte. Die Aktien wurden zu einem Preis von 22,13 Euro bei großen institutionellen Investoren platziert. Das sind nur 2,5 Prozent weniger als der Xetra-Schlusskurs von 22,64 Euro. „Der Bund wird den ihm (…) zufließenden Nettoerlös einsetzen, um das Eigenkapital der Deutsche Bahn AG zu stärken und die Bahninfrastruktur in Deutschland zukunftsweisend auszubauen“, erklärte das Bundesfinanzministerium.

Mittwoch5

Deutschland
Am Tag der Bauindustrie wird die Branche wohl erneut an Bund und Länder appellieren, dem schwächelnden Wohnungsbau auf die Beine zu helfen. Zudem wünscht sich die Bauwirtschaft Zinsverbilligungsprogramme der staatlichen Förderbank KfW für private Bauinvestoren und ein Lockern der Baustandards, um schneller und günstiger bauen zu können. Der Hauptverband der Bauindustrie geht davon aus, dass im laufenden Jahr der Umsatz um vier Prozent sinken und 10.000 Arbeitsplätze wegfallen werden.

Indien
Bei der Unterhauswahl in Indien wird die Partei von Ministerpräsident Narendra Modi wohl dramatisch schlechter abschneiden als noch kurz nach Schließung der Wahllokale vorhergesagt. Für Modi dürfte es dennoch für eine dritte Amtszeit reichen. Indische Medien berichteten am Dienstagabend unter Berufung auf das Ergebnis nach Auszählung nahezu aller Stimmen, Modis Parteien-Allianz NDA komme auf etwa 290 Sitze im Unterhaus – zur Mehrheit benötigt sie 272. Am Samstag nach Schließung der Wahllokale hatten Nachwahl-Befragungen noch auf 350 Sitze hingedeutet, bis Dienstagmorgen war die Zahl dann schon auf 300 geschrumpft.

Luftfahrt
Am Berliner Flughafen BER eröffnet Bundeskanzler Olaf Scholz die Internationale Luft- und Raumfahrtmesse ILA. Themen der fünftägigen Veranstaltung mit rund 600 Ausstellern aus aller Welt sind etwa die Transformation der zivilen Luftfahrt hin zur Klimaneutralität und die Nutzung der Raumfahrt bei der Bekämpfung des Klimawandels. Größere Bedeutung als in den vergangenen Jahren hat der militärische Teil der Messe.

Nahost
Eine Reaktion der radikal-islamischen Hamas auf den Waffenstillstandsvorschlag vom Freitag steht nach US-Angaben weiter aus. „Wir warten auf eine Antwort der Hamas“, sagte der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Jake Sullivan. Die Antwort der Hamas werde über die katarischen Vermittler kommen. Das Emirat hatte am Dienstag erklärt, es habe der Hamas den israelischen Waffenstillstandsvorschlag vorgelegt, der einen Drei-Phasen-Plan von US-Präsident Joe Biden widerspiegele und den Positionen beider Seiten sehr nahe komme.

Bayer
Eine Richterin im US-Bundesstaat Pennsylvania hat die Strafzahlung in einem Glyphosat-Prozess gegen Bayer von 2,25 Milliarden Dollar auf 400 Millionen Dollar zusammengestrichen. In einer Entscheidung gab Richterin Susan Schulman einigen Einsprüchen von Bayer statt und reduzierte den Schadenersatz auf 50 Millionen Dollar und den Strafschadenersatz auf 350 Millionen Dollar. Bayer kündigte dennoch an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. „Obwohl das Gericht die verfassungswidrig überhöhte Schadenersatzsumme reduziert hat, sind wir mit dem Haftungsurteil weiterhin nicht einverstanden, da das Verfahren durch erhebliche und behebbare Fehler beeinträchtigt wurde“, sagte ein Unternehmenssprecher.

Donnerstag6

Lindner plant Steuerentlastung durch Ausgleich Kalter Progression
Finanzminister Lindner plant Steuerentlastungen, die sich bis 2026 auf mehr als 23 Mrd. EUR belaufen sollen, um die Effekte der „Kalten Progression“ zu entschärfen. Demnach wolle Lindner den Grundfreibetrag in drei Stufen anheben. Der Bund der Steuerzahler taxiere die Entlastung je Arbeitnehmer durch die Pläne auf insgesamt 140 EUR: Der Freibetrag soll im 1. Schritt rückwirkend zum 1. Januar 2024 um 180 EUR auf 11.784 Euro steigen. Zum 1. Januar 2025 sei eine Anhebung um 300 EUR geplant. Zum 1. Januar 2026 solle dann der 3. Anpassungsschritt mit einer Anhebung des Grundfreibetrags um weitere 252 Euro folgen. Der Spitzensteuersatz solle dann erst ab 69.798 Euro Jahreseinkommen greifen.

Kanzler Scholz Statements in Bullet-Points
• Ariane 6 Rakete stellt eigenen Zugang zum All dar, das Projekt ist Ausdruck von technologischer Souveränität, wir brauchen eigene Satelliten-Mega-Konstellation.
• Die Rüstungsindustrie bekomme verlässliche Aufträge, Produktionskapazitäten würden aufgebaut – „verteidigungstechnische Kehrtwende“.
• In dieser Legislatur würden weitere 20 Eurofighter bestellt (zuvor bereits 38).
• Nächste EU-Kommission müsse Finanzmarktregeln vereinfachen, gemeinsame Steuerstandards schaffen und das Insolvenzrecht harmonisieren.
• EU-Bankenunion nur bei Erhalt der Institutssicherung für Sparkassen und Genossenschaftsbanken!

Freitag
7

Berlin:
Im 1. Quartal 2024 sank die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem Vorquartal um 158.000 auf 1,57 Millionen.

Madrid:
Spanien schließt sich nach Irland und Chile der Völkermord-Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof an.

Budapest:
Ungarn empfing 2023 44% aller Europa-Investitionen Chinas. Das Gesamtvolumen der chinesischen Investitionen sank auf 6,8 Mrd. EUR (niedrigster Wert seit 2010.

EZB:
Zinssenkung erwartungsgemäß Erwartungsgemäß senkte die EZB die Leitzinsen von 4,50% auf 4,25% und den Anlagezins von 4,00% auf 3,75%. Die Entscheidung fiel nicht einstimmig, aber mit großer Mehrheit. Die Zinssenkung sei trotz der leichten Anhebung der Inflationsprognosen seitens der EZB-Ökonomen wegen der Zuversicht über den kommenden Weg angemessen. Man beobachte die Lohnentwicklung kritisch. Man unterstellt ein Fortsetzung der Wirtschaftserholung. Man manifestiert eine schwache Kreditvergabe. Eine Vorfestlegung auf einen Zinssenkungszyklus gibt es nicht.

Chemiebranche erstmals seit Anfang 2022 positiv gestimmt
Das Geschäftsklima in der Chemieindustrie ist laut Ifo-Barometer erstmals seit Anfang 2022 wieder positiv. Das entsprechende Barometer stieg im Mai auf 5,8 Punkte, nach zuvor -5,2 Zählern im April.

Märkte auf einen Blick

Kapitalmärkte

MärkteAktueller IndexstandVeränderung Vorwoche
DAX18.504,03– 0,80 %
EuroStoxx505.047,58– 0,45 %
Dow Jones38.831,54– 0,13 %
S&P5005.344,26– 0,16 %
NASDAQ10018.967,91– 0,28 %
Nikkei38.772,80– 0,44 %
Hang Seng18.262,91– 1,49 %
MSCI World3.468,41– 0,49 %

Rohstoffe

RohstoffBewertungVeränderung Vorwoche
Gold2.307,03 $/oz.– 2,82 %
Silber29,47 $/oz.– 5,19 %
Brent (Öl)80,41 $/bbl.0,23 %

Zinsen

GeldmarktZins p. a.
EZB Einlagensatz3,75 %
3-M-Euribor3,79 %
FED-Leitzins5,50 %
Tagesgeldsatz Japan0,08 %
Tagesgeldsatz UK5,20 %
RentenmarktRendite p. a.
5J Bund2,63 %
10J Bund2,57 %
10J US-Treasury4,41 %
10J JGB (Japan)1,02 %
10J Gilts (UK)4,22 %

Währung

Für einen Euro erhalten Sie aktuell 1,0870 USD.

Kapitalmarktkommentar7

Deutschland – DAX reduziert Gewinne nach EZB-Zinssenkung

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag mit leichten Gewinnen geschlossen. Der DAX gewann 0,4 auf 18.653 Punkte, im Tageshoch hatte der Index bei 18.785 gestanden. Für etwas Ernüchterung sorgte die geldpolitische Entscheidung der EZB. Diese hat zwar die Leitzinsen wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt, zugleich aber die Inflationsprognose für dieses und nächstes Jahr kräftig nach oben genommen. Dies spricht für ein weiter vorsichtiges geldpolitisches Handeln. Übergeordnet stützte der Einbruch der wichtigen zehnjährigen Rendite der US-Anleihen. Ihr Sprung auf über 4,60 Prozent hatte vor einigen Tagen noch eine Schreckreaktion ausgelöst. Seitdem stürzt sie allerdings senkrecht ab und lag zu Börsenschluss bei 4,29 Prozent. Der Renditerückgang ist grundsätzlich positiv für zinssensible Technologiewerte.
Für Nemetschek ging es um 6,2 Prozent nach oben. Eine Übernahme in den USA wird positiv gesehen. Mit dem Kauf von Gocanvas will Nemetschek die Digitalisierung vorantreiben. Im DAX legte auch die Software-Aktie von SAP zu – um 3,6 Prozent, hier läuft auch das Restrukturierungsprogramm nach eigenen Aussagen gut. Puma gewannen 1,3 Prozent, hier half ein erhöhter Ausblick von Lululemon in den USA. Überraschend kam dies aber nicht mehr, da bereits viele US-Sporteinzelhändler von besseren Absätzen berichtet hatten.
Der falkenhafte EZB-Ton kam im Immobiliensektor nicht gut an. Vonovia lagen 1,9 Prozent hinten, LEG fielen um 3,2 Prozent und Aroundtown sogar um 6,4 Prozent. Siemens Energy büßten 3,1 Prozent ein – dabei dürfte es sich um Gewinnmitnahmen gehandelt haben. Bankentitel profitierten dagegen von der Aussicht länger auf einem hohen Niveau verharrender Zinsen: Deutsche Bankgewannen 1,7 Prozent und Commerzbank 3,1 Prozent. In Deutschland gibt es dazu Umbauten der DAX-Familie: Tui fielen um 2,6 Prozent mit dem baldigen Ende ihrer Londoner Notierung und dem Wechsel in den MDAX. Damit ist gleichzeitig die Aufnahme in den Stoxx-600-Index verbunden. Sixt steigen aus dem MDAX ab. Die Aktie folgt Morphosys und SMA Solar in den SDAX.Sinnvoller wäre es gewesen, Encavis in den SDAX zu schicken, da diese mit der mehrheitlichen Übernahme durch KKR nun zum kleinsten MDAX-Titel würden und damit sofort in die Abstiegsdiskussion für künftige Überprüfungen gerieten, hieß es im Handel. Rational und Traton steigen in den MDAX auf.

USA – Zurückhaltung vor Arbeitsmarktbericht

Die US-Börsen haben sich nach den Höchstständen vom Vortag am Donnerstag nur wenig von der Stelle bewegt. Nach der erwarteten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) und einen Tag vor dem US-Arbeitsmarktbericht scheuten die Anleger eine klare Positionierung. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 erreichte zwar schon früh erneut einen Rekord, verlor am Ende aber 0,07 Prozent auf 19 021,19 Punkte. Gleiches galt für das marktbreite Börsenbarometer S&P 500 mit einem Kursrückgang um 0,02 Prozent auf 5352,96 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial, der sowohl den anderen Indizes als auch seinem Rekord seit einiger Zeit hinterherhinkt, gewann 0,20 Prozent auf 38 886,17 Punkte.
Die Aktien des Halbleiterherstellers Nvidia schwächelten, nachdem dessen Marktkapitalisierung zur Wochenmitte die Marke von 3 Billionen US-Dollar erreicht hatte – als erst drittes US-Unternehmen nach Apple und Microsoft . Nachdem Nvidia zum Handelsauftakt ihre Rekordrally fortgesetzt hatten, verloren sie zuletzt 2,4 Prozent. Bei Microsoft, dem derzeit wertvollsten US-Unternehmen, stand ein Kursrückgang von 0,2 Prozent zu Buche. Um den Softwareriesen bei der Marktkapitalisierung zu überholen, müssten die Nvidia-Aktien auf dessen Papiere knapp 4,7 Prozent aufholen – auf Basis der gestrigen Schlusskurse. Auch die Apple-Titel zeigten sich mit minus 0,1 Prozent wenig bewegt. Neben Nvidia & Co blieben die Spekulationen über US-Zinssenkungenim Fokus. Diese hatten zuletzt neben der Fantasie für Künstliche Intelligenz (KI)als zweite Säule die Rekordrally an den Märkten gestützt. Nach den Währungshütern in der Schweiz, Schweden und Kanada läutete am Donnerstag die EZB als nächste große Notenbank mit der ersten Zinssenkung seit Jahren die geldpolitische Wende ein. In den USA gilt es nach wie vor als unsicher, wann eine erste Zinssenkung kommt.
„Die Zentralbanken werden aktiver“, schrieb das Bankhaus Metzler. Die Experten verwiesen auf wieder schlechtere Wirtschaftsdaten, die zuletzt aus den USA kamen. „Da gleichzeitig die Inflation im April im Vergleich zum Vormonat leicht nachgab, dürfte die Fed im weiteren Jahresverlauf die Lockerung ihrer Geldpolitik einläuten können“, schrieben sie. Die Erwartungen gingen neuerdings wieder dahin, dass es noch zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte geben werde. Die Experten der UBS bleiben derweil optimistisch, dass die Rally an den US-Börsen noch nicht zu Ende sein muss. „In unserem Basisszenario erwarten wir, dass der S&P 500 bis zum Jahresende die Marke von 5500 Punkten erreicht“, schrieb das Analystenteam um Investmentchef Mark Haefele. Verglichen mit dem aktuellen Niveau wäre dies nochmals ein Plus von 2,8 Prozent. Die Fachleute stützen ihre Zuversicht neben Zinssenkungen und der KI-Fantasie auch auf ein robustes Gewinnwachstum der Unternehmen.
Eine zuletzt gute Ergebnisentwicklung stellten der Sportartikelhersteller Lululemon und das Softwareunternehmen Smartsheet unter Beweis. Beide Unternehmen übertrafen im ersten Quartal die Markterwartungen und hoben ihre Zielsetzungen für das Jahr an. In der Folge legten deren Aktien um 5,2 beziehungsweise 16,5 Prozent zu. Bei Lululemon wirkte auch ein Aktienrückkaufprogramm als Treiber. Beim Videospielehändler Gamestop sorgte wieder einmal Keith Gill für einen Kurssprung von zuletzt gut 30 Prozent. Der auch als „Roaring Kitty“ bekannt gewordene Investor kündigte seine Rückkehr auf die Videoplattform Youtube an. Vor gut drei Jahren hatte Gill noch deutlichere Kurssprünge bei Gamestop ausgelöst und am vergangenen Wochenende auf der Online-Plattform Reddit einen Screenshot veröffentlicht, demzufolge er Gamestop-Aktien und Optionen für rund 175 Millionen Dollar gekauft hat.

Asien – Uneinheitlich – Anleger halten sich vor US-Arbeitsmarktdaten zurück

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zum Ende der Handelswoche uneinheitlich. Im Fokus stehen zunächst Konjunkturdaten aus der Region. Marktteilnehmer verweisen zudem auf Zurückhaltung vor den am Freitag in den USA anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, von denen sich Anleger Erkenntnisse über den Zustand der US-Wirtschaft und den weiteren Zinskurs der US-Notenbank erwarten. Für Zurückhaltung bei den Anlegern dürfte aber aus sorgen, dass am Montag in China und in Hongkong die Börsen wegen des Drachenbootfestes geschlossen haben. Und auch in Australien wird zu Wochenbeginn wegen des Königstags nicht gehandelt.
In Tokio gibt der Nikkei-Index leicht um 0,2 Prozent nach. Im Blick der Anleger steht hier bereits die nächste Zinssitzung der Bank of Japan (BoJ) am 13. und 14. Juni. Am Mittwoch hatten Wirtschaftsdaten gezeigt, dass die Arbeitseinkommen im April stärker gestiegen sind als erwartet, was am Markt Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik der BoJ geschürt hatte. Konjunkturseitig sind die Ausgaben privater Haushalte im April um 0,5 Prozent gestiegen, was den Prognosen von Ökonomen entsprach.
An der Börse in Hongkong büßt der Hang-Seng-Index 0,4 Prozent ein. Auf dem chinesischen Festland gibt der Schanghai-Composite um 0,2 Prozent nach. Veröffentlichte Handelsdaten zeigten, dass die chinesischen Exporte im Mai dank der robusten globalen Nachfrage um 7,6 (April: +1,5) Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, was über den Erwartungen von Ökonomen lag, die nur mit einem Anstieg um 4,8 Prozent gerechnet hatten. Die Importe sind dagegen lediglich um 1,8 (April: +8,4) Prozent gestiegen. Hier hatten Ökonomen mit einem Zuwachs um 4,0 Prozent gerechnet.
In Südkorea legt der Kospi indessen deutlich um 1,0 Prozent zu. Marktteilnehmer verweisen auf Nachholeffekte, nachdem die Anleger aufgrund eines Feiertages am Donnerstag nicht handeln konnten. Die Aktie des Index-Schwergewichts Samsung Electronics notiert 0,1 Prozent leichter. Gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter haben nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen einen Tag bezahlten Urlaub genommen und erstmals die Arbeit niedergelegt. Unmittelbare Auswirkungen auf das Geschäft des weltgrößten Herstellers von Speicherchips gibt es aber wohl nicht. Samsung meldete keine Arbeitsunterbrechungen. In Sydney steigt der S&P/ASX 200 leicht um 0,2 Prozent. Im Wochenverlauf hatten schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zum Wirtschaftswachstum zuletzt Sorgen über eine straffere Geldpolitik in Australien gemildert.

Wir wünschen einen schönen Sonntag.

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1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 07.06.2024 – 15:30 Uhr
2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg Daten abgerufen am 07.06.2024 – 15:30 Uhr
3Hellmeyer Report vom 03.06.2024
4Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe vom 04.06.2024
5Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe vom 05.06.2024
6Hellmeyer Report vom 06.06.2024
7Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe vom 07.06.2024, Hellmeyer Report vom 07.06.2024
 

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