Marktreporting KW 17

Sehr geehrte Anlegerinnen, sehr geehrte Anleger,

heute, aufgrund der aktuellen Äußerungen der Bank of Japan, ein kleiner Exkurs in deren Zinspolitik

Die japanische Geldpolitik ist seit nun mehr 17 Jahren defintiv einzigartig in der globlen Geldpolitik. Das Geldpolitische Experiment, bei dem die Bank of Japan seit 17 Jahren keine Zinsanhebungen mehr vorgenommen hat, ist seit letzten Monat vorbei.

Trotzdem befindet sich Japan mit einem Tagesgeldzinssatz von 0,8 % auf einem eher niedrigen Niveau und die Zinsspanne der BoJ bei 0 bis 0,1 %.

Was die Woche sonst so passiert ist, lesen Sie in unseren weekly news.

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Wochenüberblick
 
Montag3

Berlin:
Laut Insidern wird die Bundesregierung die BIP-Prognose für das laufende Jahr von bisher 0,2% auf 0,3% Wachstum anheben. Per 2025 wird ein Wachstum um 1% prognostiziert.

Gemäß einer Insa-Umfrage sind 61% der Befragten gegen das EU-Verbrennerverbot ab 2035, 24% sind dafür.

Frankfurt:
EZB-Chefin Lagarde geht von weiter abschwächender Inflation aus. Vor diesem Hintergrund wäre es angemessen, das Niveau der geldpolitischen Restriktion abzumildern. Belgiens Notenbankchef namens Wunsch erwartet mehrere Zinssenkungen der EZB noch in diesem Jahr. 

Capri, G-7:
Die Außenminister der G-7 Länder verständigten sich, die Luftabwehr der Ukraine zu stärken. Weitere Sanktionen wurden gegen den Iran verhängt, verbunden mit der Forderung der Deeskalation im Nahen Osten. 

Umfrage: – Experten erwarten weltweit leichten Rückgang der Inflation 
Die Welt-Inflation wird laut Umfrage des IFO-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik, die vierteljährlich circa 1.500 Experten aus 125 Ländern befragen, in den kommenden Jahren sukzessive sinken.
Per 2024 dürften die Verbraucherpreise global um durchschnittlich 4,6% zulegen. Per 2025 sollen sich die Teuerungsraten auf 4,4% und 2027 auf 4,0% zurückbilden.

Repräsentantenhaus winkt Militärhilfen für Ukraine, Israel und Taiwan durch
Am Samstag verabschiedete das US-Repräsentantenhaus das von Präsident Biden geforderte Unterstützungsprogramm. Die Zustimmung im Senat steht noch aus, sie gilt aber als Formsache.

Dienstag
4

Berlin:
Die Steuereinnahmen fielen per März im Jahresvergleich um 4,5% auf 77,55 Mrd. EUR. Im 1. Quartal kam es zu einem Anstieg im Jahresvergleich um 1,6%.

Rom:
Das Haushaltsdefizit stellte sich 2023 auf 7,4% des BIP (bisher 7,2% des BIP, 2022 8,6% des BIP).

Washington:
Der Kongress setzte mit dem REPO Act H.R 4175 parlamentarisch die Grundlage für die Eigentumsübertragung russischen Staatseigentums an die Ukraine.

Deutschland: BDI mit nüchternen Prognosen
Die deutsche Industrie rechnet, wie erwaret, mit einem schwierigen Jahr. Die Produktion dürfte 2024 im Jahresvergleich um 1,5% zurückgehen.
Bei den Warenexporten erwartet der BDI im Jahr 2024 eine Stagnation (Vorjahr -1,5%). Für die Gesamtwirtschaft ist der BDI pessimistisch. Man rechnet per 2024 mit einem Wachstum von 0,3%, während die Weltwirtschaft um 3% zulegen dürfte. Damit würde Deutschland erneut unter den großen Industrieländern schwächstes Glied sein.

Deutschland: FDP provoziert Regierung mit ökonomischen Realitätssinn
Die FDP provoziert die Koalition mit einem realitätsnahen wirtschafts- und finanzpolitischen Kurs. Das FDP-Präsidium verabschiedete ein Papier mit 12 Punkten für die Wirtschaftswende.
Darin vorgesehen sind eine Reform des Bürgergelds, die Abschaffung der Rente mit 63, steuerliche Vorteile für Überstunden und das Ende des Solidaritätszuschlags.
In den nächsten 3 Jahren soll es keine neuen Sozialleistungen geben.
Arbeitsanreize für ältere Menschen sollen gesteigert werden.

Mittwoch5

Bessere Aussichten für Europas Konjunktur
Die Wirtschaft der Eurozone dürfte allmählich aus ihrer Talsohle herausfinden –darauf deutet der Einkaufsmanagerindex hin, ein vielbeachteter Stimmungsindikator für die kurzfristige Entwicklung der konjunkturellen Lage.
Der Index stieg im April mit 51,4 Punkten unerwartet stark und damit auf den höchsten Stand seit elf Monaten; Werte über 50 deuten auf eine expansive Wirtschaftsleistung hin. Dabei verschlechterten sich jedoch die Werte des Verarbeitenden Gewerbes unerwartet weiter in den rezessiven Bereich. 
Der mögliche konjunkturelle Aufschwung wäre somit ausschließlich dem Dienstleistungssektor zu verdanken, dessen Index stärker als prognostiziert in die Expansionszone kletterte. Dies gilt besonders für den Dienstleistungsindex in Deutschland, der weitaus stärker als erwartet auf 53,3 Punkte anstieg. Daher könnte sich auch für den bisherigen Nachzügler Deutschland eine konjunkturelle Kehrtwende abzeichnen.
Entsprechend legte der Euro zum US-Dollar moderat zu, ebenso wie die Renditen der europäischen Staatsanleihen. Auch die europäischen Aktienleitindizes erhielten Rückenwind.

Indien: Industrie wächst schnell
Die Industrieproduktion in Indien stieg im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent und damit den 16. Monat in Folge. 
Auch der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe lag im April bei 59,1 Punkten und damit seit fast drei Jahren über der Marke von 50 Zählern, die Expansion von Abschwung trennt. Dies deutet auf das schnellste Wachstum der Industrietätigkeit seit 2008 hin. Neben der sich ausweitenden Produktion und Beschäftigung dürften auch die Margen zunehmen, da der Anstieg der Inputkosten zurückging, während sich die Produktpreise aufgrund der starken Nachfrage erhöhten.
Der Sektor erscheint mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 37 auf den ersten Blick zwar teuer. Jedoch wird der hohe Wert durch den erwarteten Gewinnanstieg von jeweils über 20 Prozent 2024 und 2025 wieder relativiert.

US-Immobilienmarkt kühlt sich ab
Die Verkäufe von Bestandshäusern und -wohnungen in den USA sanken im März, verglichen mit Februar, um 4,3 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahresmonat lagen sie um 3,7 Prozent niedriger. 
Ein Grund für die rückläufige Anzahl an Transaktionen sind die anhaltend hohen Hypothekenzinsen; der Referenzzins für eine Laufzeit von 30 Jahren stieg vergangene Woche über sieben Prozent. 
Ein weiterer Grund sind steigende Immobilienpreise, die in den vergangenen zwölf Monaten im Schnitt ein Plus von 4,8 Prozent verzeichnet haben. Im selben Zeitraum ist zwar auch der Gesamtbestand an Wohnimmobilien um 14,4 Prozent gestiegen, jedoch bleibt die absolute Zahl der zum Kauf verfügbaren Immobilien mit gut 1,1 Millionen Einheiten weiterhin mehr als 30 Prozent unter dem Schnitt der vergangenen 20 Jahre.
Aktuell preisen die Märkte die Hoffnung auf verfrühte Zinssenkungen der Fed aus, weshalb die Finanzmarktzinsen kurzfristig gestiegen sind. In der zweiten Jahreshälfte könnte die Fed beginnen, die Zinsen zu senken, und damit der Nachfrage nach Wohnimmobilien und auch deren Preisen Schub verleihen.


Donnerstag6

Indonesien: Zentralbank stützt den Wechselkurs
Die indonesische Zentralbank hat zu Wochenbeginn ihre Leitzinsen unerwartet um 0,25 Prozentpunkte angehoben.
Dies soll den Rupiah-Wechselkurs stabilisieren und sicherstellen, dass sich die Inflation innerhalb des Zielbands von 1,5 bis 3,5 Prozent entwickelt.
Die jährliche Inflationsrate kletterte von 2,75 Prozent im Februar auf 3,05 Prozent im März und übertraf damit die Markterwartungen von 2,91 Prozent. 
Die Indonesische Rupiah ist im laufenden Monat angesichts eines stärkeren US-Dollars auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen.
 Das Kreditvolumen stieg bereits im Februar um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat; im März waren es plus 12,4 Prozent. Es wuchs damit so stark wie zuletzt vor über fünf Jahren. Ein anhaltend hohes Wirtschaftswachstum von etwa fünf Prozent jährlich, gestiegene Zinsen und eine anhaltend robuste Ausweitung des Kreditvolumens dürften den indonesischen Bankensektor anschieben, der fast zwei Drittel des MSCI Indonesia Index ausmacht.

US-Gesundheitsausgaben schieben Gewinne an
Die Gesundheitsausgaben in den USA sollen laut Schätzungen von 2022 bis 2031 um 5,4 Prozent pro Jahr steigen. Sie dürften vor allem aufgrund der alternden Bevölkerung schneller wachsen als die Wirtschaft und ihr Anteil an der Wirtschaftsleistung dürfte sukzessive zunehmen.
Dies sollte den Unternehmen des Gesundheitssektors im S&P 500 langfristig robust wachsende Gewinne bescheren. Bereits in den vergangenen 20 Jahren hatte der Gesundheitssektor den Gewinn je Aktie um insgesamt 400 Prozent gesteigert – 110 Prozentpunkte mehr als der breite Markt. 
Aufgrund der robusten Konjunktur und des steigenden Zinsniveaus entwickelten sich die als defensiv geltenden Gesundheitswerte in den vergangenen zwölf Monaten aber schwach: Der S&P 500 Healthcare Index erzielte ein Plus von neun Prozent – 18 Prozentpunkte weniger als der breite Markt. Da die US-Wirtschaft weiterhin keine Anzeichen der Schwäche signalisiert und die Kapitalmarktzinsen hoch bleiben dürften, könnten sich die Gesundheitswerte vorerst weiterhin unterdurchschnittlich entwickeln.

Freitag7

Deutschland
Das Klimaschutzgesetz kann wie geplant am Freitag vom Bundestag verabschiedet werden. Das Bundesverfassungsgericht wies am Donnerstagabend den Eilantrag des CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Heilmann ab, der die Abstimmung im Bundestag verhindern wollte.
Seine Klage sei von vornherein unzulässig, teilte der Zweite Senat zur Begründung mit. Somit wurde nicht nur sein Eilantrag abgelehnt, sondern auch seine Klage in der Hauptsache. Nähere Ausführungen machte der aus acht Verfassungsrichterinnen und Richtern bestehende Zweite Senat nicht.

Europa
Die EZB muss laut Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ihr Inflationsziel trotz des nötigen massiven Investitionsschubs im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels nicht überarbeiten. Die Geldpolitik der EZB werde auch weiter auf Preisstabilität ausgerichtet bleiben, sagte Nagel bei den Münsteraner Bankentagen laut Redetext. „Der Klimawandel und die Investitionen in eine klimaneutrale Wirtschaft stellen unser mittelfristiges Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent nicht in Frage“, sagte er. „Genauso wenig wie die anderen Herausforderungen, denen wir uns in den vergangenen Jahren stellen mussten oder die sonst noch vor uns liegen.“

USA
US-Außenminister Antony Blinken
hat sich am Freitag in Peking mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi zu Gesprächen über eine Reihe komplexer Themen getroffen. Zu Beginn der Eröffnungssitzung sagte Wang zu Blinken, dass sich die chinesisch-amerikanischen Beziehungen zwar stabilisiert hätten, negative Faktoren in den Beziehungen jedoch immer noch zunehmen würden. „Die Beziehungen sind mit allen Arten von Störungen konfrontiert. Chinas legitime Entwicklungsrechte wurden in unangemessener Weise unterdrückt und unsere Kerninteressen stehen vor Herausforderungen“, sagte er.
Blinken entgegnete, dass aktive Diplomatie erforderlich sei, um die von Präsident Joe Biden und Präsident Xi Jinping bei ihrem Treffen in San Francisco im vergangenen November festgelegte Agenda voranzubringen.
„Unserer Meinung nach gibt es keinen Ersatz für persönliche Diplomatie“, sagte Blinken. Auf seiner China-Reise wird auch ein Treffen mit Präsident Xi Jinping erwartet.
Das US-Handelsministerium legt die Daten zu den Konsumausgaben der Verbraucher im März vor. Von Reuters befragte Experten erwarten ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der private Konsum ist ein Tragpfeiler der US-Wirtschaft, die zuletzt angesichts anhaltend hoher Leitzinsen nicht mehr so stark wuchs wie vor der Jahreswende. Zugleich ist die Inflation noch nicht unter Kontrolle. Ein Inflationsmaß, das die Zentralbank besonders beachtet, bilden die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Die anstehenden Daten dürften zeigen, dass der Inflationsdruck weiter hoch bleibt, was gegen eine baldige Zinswende spricht.
Märkte auf einen Blick

Kapitalmärkte

MärkteAktueller IndexstandVeränderung Vorwoche
DAX17.725,511,92 %
EuroStoxx504.923,641,59 %
Dow Jones37.775,380,26 %
S&P5005.010,322,23 %
NASDAQ10017.394,312,31 %
Nikkei37.477,572,25 %
Hang Seng16.305,128,05 %
MSCI World3.273,092,31 %

Rohstoffe

RohstoffBewertungVeränderung Vorwoche
Gold2.342,45 $/oz.– 2,04 %
Silber27,53 $/oz.– 3,92 %
Brent (Öl)88,35 $/bbl.2,10 %

Zinsen

GeldmarktZins p. a.
EZB Einlagensatz4,00 %
3-M-Euribor3,89 %
FED-Leitzins5,50 %
Tagesgeldsatz Japan0,08 %
Tagesgeldsatz UK5,20 %
RentenmarktRendite p. a.
5J Bund2,61 %
10J Bund2,57 %
10J US-Treasury4,64 %
10J JGB (Japan)0,86 %
10J Gilts (UK)4,34 %

Währung

Für einen Euro erhalten Sie aktuell 1,0689 USD

Kapitalmarktkommentar7

USA – Wall Street schwächer / Meta knicken ein

Die US-Börsen haben am Donnerstag mit deutlichen Verlusten geschlossen, erholten sich aber wieder etwas von ihren Tagestiefs. Weiter steigende Anleiherenditen und ein Kursrutsch bei Meta setzten die Aktienmärkte unter Abgabedruck. Der Dow-Jones-Index schloss 1,0 Prozent niedriger bei 38.086 Punkte. Der S&P-500 notierte 0,5 Prozent niedriger, während der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent nachgab. 

Konjunkturseitig ist zwar das US-BIP im 1. Quartal schwächer als prognostiziert ausgefallen, der PCE-Deflator, ein Inflationsmaß, ist aber viel stärker als erwartet gestiegen. Damit verbuchte die USA ein schwächeres Wachstum bei gleichzeitig anziehender Inflation. Damit erhielten Zinssenkungshoffnungen angesichts der hartnäckigen Inflationsentwicklung einen neuerlichen Dämpfer.

Gedrückt wurde die Stimmung auch von der Facebook-Mutter Meta, die im Zuge des Quartalsberichts mit dem Ausblick enttäuscht und steigende Kosten avisiert hat. Der Meta-Kurs knickte um 10,6 Prozent ein. Stark unter Druck standen auch IBM (-8,3%). „Big Blue“ hat im 1. Quartal zwar mehr verdient als erwartet, blieb beim Umsatz allerdings etwas unter der Analystenschätzung. Eine Wachstumsschwäche zeigte IBM im Beratungsgeschäft. Zur Kursschwäche dürfte aber auch die geplante Übernahme des Cloud-Software-Unternehmens Hashicorp mit einem Unternehmenswert von 6,4 Mrd. USD beigetragen haben. Für Hashicorp ging es um 4,5 Prozent weiter nach oben, nachdem der Kurs im regulären Mittwochhandel bereits um knapp 8 Prozent gestiegen war. Caterpillarhat im 1. Quartal mehr verdient als erwartet. Der US-Hersteller von Baumaschinen hat seinen Umsatz aber entgegen den Erwartungen nicht gesteigert, der Kurs verlor 7,0 Prozent. Merck & Co zogen um 2,9 Prozent an. Der Pharmakonzern hat im 1. Quartal die Erwartungen übertroffen. American Airlines (+1,5%) hat für das 1. Quartal zwar einen unerwartet hohen Verlust ausgewiesen, für das 2. Quartal jedoch einen Gewinn über den aktuellen Analystenerwartungen in Aussicht gestellt. Das Ernergietechnikunternehmen GE Vernova (+1,5%), das aus der Aufspaltung von General Electric hervorgegangenen ist, hat bei seinem ersten Quartalsausweis als unabhängiges Unternehmen bessere Ergebnisse vorgelegt als erwartet.

Honeywell (-0,9%) hat im ersten Quartal von einem starken Aerospace-Geschäft profitiert. Der US-Mischkonzern steigerte den Gewinn und übertraf die Erwartungen. Der Autokonzern Ford (+0,7%) hat weniger verdient, jedoch die Markterwartungen übertroffen und vor allem vom Geschäft mit Nutzfahrzeugen profitiert.

Am Devisenmarkt notierte der Dollar mit den Wirtschaftsdaten etwas leichter. Der Dollarindex fiel leicht um 0,3 Prozent. Die Ölpreise legten nach den leichten Vortagesabgaben nun wieder etwas zu. Die Preise für die Sorten WTI und Brent stiegen um bis zu 1,3 Prozent. Die mittelfristigen geopolitischen Risiken scheinen eingepreist zu sein, so die Analysten von Citi Research. Die Unsicherheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft und damit auch der weltweiten Ölnachfrage blieben aber bestehen.

Der Goldpreis zeigte sich trotz anziehender Marktzinsen fester. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,7 Prozent. Das Edelmetall könnte angesichts der hohen Preisdaten als klassischer Inflationsschutz fungiert haben, hieß es.


Asien – An den Börsen gute Stimmung

Überwiegend mit Aufschlägen präsentieren sich die Börsen in Ostasien, während Australien die regionalen Verluste des Vortages nach der Feiertagspause nachholt. Gesucht sind tendenziell Technologiewerte, nachdem Microsoft und Alphabet mit ihren Geschäftsausweisen in den USA überzeugt haben.
Dass Intel mit dem Ausblick enttäuscht, tut der positiven Stimmung keinen Abbruch. Dass sich die regionalen Börsen nach den schwachen US-Vorgaben so wacker schlagen, überrascht einige Marktbeobachter.
Denn außer den positiv aufgenommenen Geschäftszahlen von Microsoft und Alphabet lassen sich wenig Treiber finden.

Das beherrschende Thema liefert die Bank of Japan, die mit ihren Entscheidungen den japanischen Aktienmarkt antreibt, gleichwohl einige Marktteilnehmer aber auch ratlos zurücklässt. Die japanische Notenbank hat ihr Zinsziel unverändert gelassen, einen Monat nach ihrer ersten Zinserhöhung seit 17 Jahren.

Der Zinssatz liegt weiterhin in einer Spanne von 0 bis 0,1 Prozent. In ihrem Quartalsausblick äußerte die BoJ zudem die Ansicht, dass die Inflation in den nächsten drei Jahren wahrscheinlich bei etwa dem Ziel der Bank von 2 Prozent bleiben werde. Bei ihrer vorherigen Sitzung im März hatte die japanische Notenbank beschlossen, die meisten ihrer Lockerungsmaßnahmen zu beenden.
Doch hatten Anleger gerade mit Blick auf die aktuelle Yen-Schwäche etwas mehr falkenhafte Töne erwartet, zumal die BoJ ihre Inflationserwartungen für 2024 und 2025 anhob.
Gleichzeitig senkte sie aber auch ihre kurzfristigen Wachstumsannahmen. Die Kernverbraucherpreise im Großraum Tokio stiegen derweil im April weniger deutlich als erwartet und blieben unter dem Inflationsziel der BoJ.

Während der Nikkei-225 mit den eher taubenhaften Äußerungen der BoJ um 0,8 Prozent auf 37.939 Punkte zulegt, rutscht der Yen deutlich ab und setzt seine Talfahrt auf den niedrigsten Niveaus seit 34 Jahren fort.
Anleger hatten zuletzt auf weitere Zinsanhebungen spekuliert – auch um der Yen-Schwäche zu begegnen. Der Finanzminister zeigte sich besorgt über die negativen Effekte der Yen-Schwäche – mal wieder. Doch die verbalen Interventionen verpuffen. In China klettert der HSI auf ein Fünfmonatshoch, der Index steigt um 2 Prozent.
Cnooc ziehen nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen um 4,9 Prozent an, im Energiesektor gewinnen in der Folge PetroChina 3,1 Prozent.

Auf dem Festland gewinnt der Schanghai-Composite 0,8 Prozent. Händler sprechen von Zuflüssen aus Taiwan und Indien. Fuyao Glass Industry ziehen nach positiven Erstquartalszahlen um 7,7 Prozent an.

Der südkoreanische Kospi legt um 1,2 Prozent zu – gestützt von Halbleiter- und Werfttiteln. Händler sprechen von Schnäppchenjagden nach den Vortagesverlusten. So erholen sich im Technologiesektor SK Hynix um 3,6 Prozent und Samsung Electronics um 0,8 Prozent.

In Australien holt der Leitindex die Verluste des Vortages nach und büßt 1,2 Prozent ein. Nach der Ankündigung, den Wettbewerber Anglo American übernehmen zu wollen, fallen BHP um 4,4 Prozent.

Wir wünschen einen schönen Sonntag.

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1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 26.04.2024 – 15:30 Uhr
2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg Daten abgerufen am 26.04.2024 – 15:30 Uhr
3Hellmeyer Report vom 22.04.2024 -Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
4Hellmeyer Report vom 23.04.2024 -Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
5Perspektive am Morgen, dt. Bank vom 24.04.2024
6Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe vom 25.04.2024
7Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe vom 26.04.2024
 

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