Marktreporting KW 13

Sehr geehrte Anlegerinnen, sehr geehrte Anleger,

heute wünschen wir Ihnen einfach nur frohe Ostern und dass Sie die Feiertage genießen können. In München haben wir bestes sonniges Wetter und wir hoffen, bei Ihnen ist es ebenfalls schön.

Wer nach dem Osterbruch Lust auf eine Lektüre hat: anbei die FIMILIA Weekly News.

Ihre Finanzboutique

Wochenüberblick
 
Montag3

Berlin:
Laut Statistischem Bundesamt verzeichneten die Exporte außerhalb der EU
per Februar im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,3% auf 59,4 Mrd. EUR, im
Jahresvergleich jedoch einen Rückgang um 4,5%.

Washington:
Der Haushaltsstreit ist beigelegt. Die Finanzierung steht bis zum Ende
des Fiskaljahres am 30.9.2024. Atlanta-Fed-Chef Bostic erwartet nun eine Zinssenkung der Fed in 2024.

Peking:
Die Regierung will schrittweise im Regierungssektor oberhalb des
kommunalen Sektors vom Microsoft Betriebssystem als auch Mikroprozessoren
von Intel und AMD wegkommen. Die Chefin des IWF empfahl der Regierung in Peking, sich mit mehr Konsumausrichtung neu zu erfinden.

Geo-Krisen:
Russland sieht sich wegen westlicher militärischer Beteiligung im Krieg
mit der Ukraine (nicht mehr militärische Operation) – Israel wies 800 Hektar
im Westjordanland für Siedlungsausbau aus (Völkerrechtsverstoß laut
Bundesregierung) – US-Generalsekretär Guterres bezeichnete die Blockade der
Gaza-Hilfslieferungen als „moralischen Skandal“ – Westen schreitet bei Nutzung
der Erträge konfiszierter russischer Anlagen zu Gunsten der Waffenbeschaffung für
Ukraine voran – Massiver Terroranschlag in Moskau verschärft Krisenlage.

Deutschland: Wohnimmobilienpreise 2023 mit Rekordrückgang
Laut Statistischem Bundesamt sanken die Wohnimmobilienpreise per 2023 um 8,4% im Jahresvergleich. Es ist der stärkste Einbruch seit Start der Datenreihe (2000). Steigende Zinsen und schwache Nachfrage seien verantwortlich.

Bundesbankpräsident zur aktuellen Lage – Mahnung zur Vorsicht
Nagel konstatierte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung vor der
Sommerpause zunähme (Juni präferiert). Es gäbe jedoch keinen Automatismus, man würde datenabhängig bleiben. Er verwies auf das Problem hoher Lohnforderungen.

Dienstag
4

Berlin:
Gemäß Statistischem Bundesamt sank der Auftragseingang im
Bauhauptgewerbe per Januar 2024 inflationsbereinigt im Monatsvergleich um
7,4%. Der Umsatz fiel inflationsbereinigt um 5,3% im Jahresvergleich.
Die Gewerkschaft GDL verkündete eine Tarifeinigung mit der Bahn.

Washington:
Ein Berufungsgericht hat die von Donald Trump zu leistende Zahlung
von 454 auf 175 Millionen USD gekürzt und ihm weitere 10 Tage zur Beschaffung
eingeräumt.

Gaza-Konflikt:
Die UN verabschiedete dank einer Enthaltung der USA eine
Resolution gegen Israel. Der Weltsicherheitsrat fordert eine sofortige Waffenruhe.

Deutschland: Gütertransport der Binnenschifffahrt 2023 auf Rekordtief!
Das Transportvolumen auf den deutschen Wasserstraßen ist laut Statistischem
Bundesamt im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief (Statistik seit 1990) gesunken. Auf den Binnengewässern wurden 172 Millionen Tonnen Güter transportiert,. Das sind 5,9% weniger als 2022. Im Vergleich zu 1990 sei der Gütertransport um 25,9% geschrumpft, gemessen an 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Krise, um 16,3%.

EZB: Panetta sieht zunehmenden Konsens für Zinssenkung
Italiens Notenbankchef Panetta sagte, der Rückgang der Inflation mache eine
Zinssenkung möglich. Der Konsens für einen Zinsschritt nehme zu. EZB-Chefvolkswirt Lane betonte, dass sichergestellt sein muss, dass das Lohnwachstum zur Normalität zurückkehre. Man sei in der EZB zuversichtlich, dass das der Fall sei.

Institute erwarten 2024 nur Mini-Wachstum in Deutschland
Die führenden Forschungsinstitute haben laut Handelsblatt ihre Konjunkturprognose
für die deutsche Wirtschaft drastisch reduziert. Die Gemeinschaftsprognose wird am
Mittwoch vorgestellt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte demnach in diesem Jahr nur um 0,1% zulegen. Im Herbst war noch ein Plus von 1,3% unterstellt worden.

Mittwoch5

Berlin:
Das IFO Beschäftigungsbarometer stieg erstmalig nach zwei Rückgängen in
Folge per März von zuvor 94,9 auf 96,3 Punkte.

London:
Der WikiLeaks-Gründer Assange darf gegen einen Beschluss
Großbritanniens zu seiner Auslieferung an die USA in Berufung gehen.
Das entschied der britische High Court am Dienstag.

Baltimore:
Ein durch ein Containerschiff verursachter Brückeneinsturz legte den für
den Welthandel bedeutenden Hafen von Baltimore lahm.

Peking:
China geht bei der WTO gegen staatliche Beihilfen für die US-Industrie vor.
Dazu leitete China ein Streitbeilegungsverfahren gegen die USA ein. Es richte sich
gegen „diskriminierende Subventionen“ im Rahmen des Inflation Reduction Act.

Frankreichs Staatsdefizit unerwartet groß
Das Defizit im französischen Staatshaushalt ist per 2023 überraschend deutlich angewachsen. Es summierte sich auf 5,5% des Bruttoinlandsproduktes, wie das Statistikamt INSEE mitteilte. 2022 lag die Neuverschuldung bei 4,8%. Die Regierung hatte lediglich einen Anstieg auf 4,9% erwartet. Dem Statistikamt zufolge lag die Staatsverschuldung am Ende des vierten Quartals 2023 bei 110,6% des Bruttoinlandsproduktes nach 111,9% im Jahr zuvor (Inflationseffekt reduzierte).

Institute schlagen laut Insidern Reform der Schuldenbremse vor
Die Wirtschaftsinstitute machen sich für eine Reform der Schuldenbremse stark. Ziel sei es, mehr Investitionen zuzulassen. Konkret wird beispielsweise vorgeschlagen, die Defizitbegrenzung nach Ziehen der Ausnahmeklausel nicht mehr abrupt, sondern stufenweise scharf zu stellen. In der Ampel-Regierung machen sich SPD und Grüne für eine Reform der Schuldenbremse stark. Die FDP pocht dagegen auf eine Einhaltung und verweist auf eine entsprechende Vereinbarung im Koalitionsvertrag für die laufende Amtszeit.

Donnerstag6

Berlin:
Kanzler Scholz will trotz des ernüchternden Frühjahrsgutachtens positive
Aspekte erkennen können, unter anderem rückläufige Inflation und Lohnwachstum.

Paris:
Die Regierung erwägt die „Übergewinnsteuer“ für Energieunternehmen zu
erhöhen, um die Haushaltslage zu verbessern.

Washington:
Notenbankgouverneur Waller sieht vor dem Hintergrund der jüngsten
Inflationsdaten keinen Grund für Eile bei Zinssenkungen.

New York:
Vertreter der US-Autobranche klassifizierten die US-Vorschriften der
EPA bezüglich Elektromobilität per 2032 als kaum erfüllbar (u.a. 50% Quote).

Wirtschaftsinstitute kappen BIP-Prognose und unterstellen Zinssenkungen
Wie zuvor durchgestochen, revidierten die Wirtschaftsinstitute die BIP-Prognose per
2024 von 1,3% auf 0,1%. Per 2025 soll das BIP nun um 1,4% (bisher 1,5%) zulegen. In der Gemeinschaftsprognose konstatierten die Institute, dass die deutsche Wirtschaft „angeschlagen“ sei. Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik belaste die Investitionen der Unternehmen. Bezüglich der EZB-Politik wird unterstellt, dass der Einlagenzinssatz der EZB (4,00%) von Juni 2024 bis Frühjahr 2025 auf 2,00% reduziert würde.

EZB-Direktor Cipollone verstärkt Zinssenkungserwartungen
Die EZB hält laut Direktor Cipollone die rückläufige Inflationsentwicklung in der Eurozone zunehmend für geeignet, um Zinssenkungen zeitnah zu ermöglichen. Die Währungshüter seien angesichts eines sich abschwächenden Lohnwachstums  immer zuversichtlicher, dass die Inflation bis Mitte 2025 zur EZB-Zielmarke von 2% zurückkehren würde. Das entspräche auch den jüngsten Prognosen der EZBVolkswirte. Man sei mit dem aktuellen Zinsniveau so weit vom neutralen Zins entfernt, dass es Spielräume für Anpassungen gebe. O-Ton: „Da unser Vertrauen in die rechtzeitige Annäherung der Inflation an unser Ziel wächst, stärkt dies auch die Argumente für eine Anpassung unserer Leitzinsen.“ Die konjunkturelle Unsicherheit nähme ab. Die EZB hätte daher immer mehr Vertrauen in ihre eigenen Projektionen.
Märkte auf einen Blick

Kapitalmärkte

MärkteAktueller IndexstandVeränderung Vorwoche
DAX18.492,491,57 %
EuroStoxx505.090,031,13 %
Dow Jones39.807,370,84 %
S&P5005.247,200,33 %
NASDAQ10018.254,69– 0,46 %
Nikkei40.229,06– 0,86 %
Hang Seng16.605,540,73 %
MSCI World3.432,140,31 %

Rohstoffe

RohstoffBewertungVeränderung Vorwoche
Gold2.233,82 $/oz.3,11 %
Silber24,80 $/oz.0,67 %
Brent (Öl)86,82 $/bbl.2,14 %

Zinsen

GeldmarktZins p. a.
EZB Einlagensatz4,00 %
3-M-Euribor3,90 %
FED-Leitzins5,50 %
Tagesgeldsatz Japan0,08 %
Tagesgeldsatz UK5,19 %
RentenmarktRendite p. a.
5J Bund2,35 %
10J Bund2,27 %
10J US-Treasury4,21 %
10J JGB (Japan)0,70 %
10J Gilts (UK)3,94 %

Währung

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Kapitalmarktkommentar: Rekordjagd setzt sich fort7

Die Finanzmärkte sind weiter widerstandsfähig und risikobereit. An den Aktienmärkten setzte sich in den letzten 24 Handelsstunden des Mittwochs die Rekordjagd fort. So konnte der DAX, der EuroStoxx 50 und der MSCI World Index neue Rekordmarken reklamieren.

Das Datenpotpourri lieferte überwiegend positive Daten. So legte der Economic Sentiment Index der Eurozone erwartungsgemäß zu. Spanien lieferte starke Einzelhandelsdaten. Frankreichs Verbraucherstimmung fiel besser als erwartet aus.

Dänemark lieferte starke BIP-Daten. In der Schweiz stieg der Index der Investorenstimmung auf das höchste Niveau seit Oktober 2021. Russlands Industrieproduktion schoss in die Höhe (siehe Datenpotpourri). Von Seiten der Notenbanken kamen Einlassungen, die das Erwartungsbild des vierten Quartals 2023 bezüglich Zinssenkungen in den USA (bis zu zehn Zinssenkungen startend im März 2024) und der Eurozone in Teilen konterkarieren.

Die EZB steuert auf einen klaren Zinssenkungskurs hin (siehe unten, faktische Vorfestlegung), während die Fed, wenn man jüngste Äußerungen ernst nehmen will, zögerlicher vorgehen will. So sagte der Fed-Notenbankgouverneur Waller am Mittwoch, dass er vor dem Hintergrund der jüngsten Inflationsdaten keinen Grund für Eile bei Zinssenkungen sehe.

Zinsen sind bestimmende Faktoren für die Bewertung am Devisenmarkt. Aus diesem Grund wurde das Stopp-Niveau des positiven Bias für EUR-USD auf 1,0700 – 1,0730 angehoben.

Am Rentenmarkt ergab sich Entspannung. 10-jährige Bundesanleihen rentieren mit 2,29% (Vortag 2,35%), während 10-jährige US-Staatsanleihen 4,21% abwerfen (Vortag 4,24%). Der USD ist weiterhin nur wenig verändert gegenüber dem EUR.

Gold und Silber konnten gegenüber dem USD an Boden gewinnen.

Wir wünschen frohe Ostern.

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1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 28.03.2024 – 15:30 Uhr
2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg Daten abgerufen am 28.03.2024 – 15:30 Uhr
3Hellmeyer Report vom 25.03.2024 -Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
4Hellmeyer Report vom 26.03.2024 -Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
5Hellmeyer Report vom 27.03.2024 -Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
6Hellmeyer Report vom 28.03.2024 -Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe
 

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