Marktreporting KW 1

Sehr geehrte Anlegerinnen und Anleger,

zunächst wünschen wir Ihnen ein frohes neues Jahr.
Wir hoffen Sie sind gut in 2024 gestartet.

Was in der ersten Jahreswoche passiert ist, erfahren Sie nachfolgend
in unserem Wochenreporting.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihre Finanzboutique

Wochenüberblick
 
Dienstag3

Berlin: Der Chef des BGA (Bundesverband Groß-, Außenhandel und Dienstleistungen) warnte die EZB vor verfrühten Zinssenkungen. Zuvor müsse eine nachhaltige Stabilisierung der Inflation auf niedrigem Niveau gegeben sein.

Berlin: Die Mitglieder der FDP stimmten mit 52,24% versus 47,76% für den Verbleib in der Regierungskoalition. 26.000 von 66.000 FDP-Mitgliedern nahmen an dem Votum teil.

Brüssel: Die Spitzen der EU riefen in einem Beitrag zum 25 jährigen Bestehen des Euros zu einer Stärkung des Euro auf (u.a. Kapitalmarktunion, überarbeitete Schuldenregeln, robuste Bankenunion, digitaler Euro).

Moskau: Die BIP-Daten der letzten Jahre wurden revidiert. Demnach sank das BIP 2022 um 1,2% (bisher -2,1%). 2021 legte das BIP um 5,9% zu (bisher 5,6%). Per 2023 Jahr wird ein BIP-Wachstum von 3,1% (Reuters Umfrage) unterstellt.

Jerusalem: Die Notenbank Israels senkte unter Verweis auf den Gaza-Konflikt den Leitzins von bisher 4,75% auf 4,50%.

DIHK-Umfrage: Note 5 für Deutschland
Unternehmer wurden 2023 erheblich unzufriedener. Sie gaben in der unter den 76 Handelskammern während Juli bis September durchgeführten DIHK-Umfrage (2.200 Teilnehmer), die seit 2008 alle drei Jahre stattfindet, nicht nur dem Vorgehen der Regierung, sondern dem Industriestandort Deutschland eine historisch schlechte Note. Gemäß der Umfrage bewerten Unternehmer die Wirtschaftspolitik der amtierenden Bundesregierung schlechter als die aller Regierungen unter Frau Merkel. In Schulnoten gesprochen gab es aktuell eine 4,8, ergo die Note „Mangelhaft“. Das markiert einen historischen Tiefpunkt. Nie zuvor wurden die Rahmenbedingungen für die industrielle Produktion im Land von den betroffenen Betrieben kritischer gesehen als derzeit. Die Unternehmen stuften nahezu alle 24 abgefragten Standortfaktoren schlechter ein als vor drei Jahren.

Mittwoch4

Berlin: Laut Statistischem Bundesamt lagen die Kosten für Versicherungen per 2022 pro Haushalt bei durchschnittlich 1.596 EUR. 10 Jahre zuvor lag die Belastung bei 1.152 EUR.

Berlin: Der DIHK zeigt sich besorgt ob des erneuten Rückgangs der Zahl der Selbstständigen im Jahre 2023, weil damit Kreativität und wirtschaftliches Potenzial verloren gingen. 2023 kam es zum zwölften Rückgang in Folge (2023, Rückgang um 30.000 oder -0,8% auf 3,9 Mio., Quelle Statistisches Bundesamt).

Berlin: Circa neun Monate vor der Landtagswahl in Sachsen kommen die Regierungsparteien bei einer Civey-Umfrage auf gemeinsam noch 11% (AFD 37%, CDU 33%, Linke 8%, Grüne 7%, SPD 3%, FDP 1%).

Washington: Die Chefin des IWF sieht wegen fallender Inflation, sinkender Zinsen und hoher Beschäftigung gute Aussichten für die Wirtschaft der USA.

Washington: Die Staatsverschuldung legte per Ultimo Dezember laut US-Treasury auf 34.001 Mrd. USD zu. Im ersten Quartal des neuen Fiskaljahres summierte sich die Neuverschuldung (NVS) auf 834,2 Mrd. USD.

Deutschland: Rekord bei Zahl der Beschäftigten per 2023
Trotz der Rezession ist die Zahl der Beschäftigten in Deutschland per 2023 laut Statistischem Bundesamt um 0,7% oder 333.000 auf ein Rekordniveau von durchschnittlich 45,9 Millionen Beschäftigten gestiegen. 2020 hatte die Corona-Krise den zuvor über 14 Jahre anhaltenden Anstieg der Erwerbstätigenzahl beendet und zu einem Rückgang um 361.000 geführt. Zu den Ursachen: Im Jahr 2023 war die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte als auch eine höhere Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung für den Anstieg verantwortlich. Beide Wachstumsimpulse überwogen die dämpfenden Effekte des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt.

Donnerstag
5

Berlin: Die Bundesagentur für Arbeit erwartet im laufenden Jahr einen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen von mehr als 60.000 (2023 durchschnittlich +191.000).

Berlin: Laut einer Umfrage von Ernst & Young rechnen 51% der Befragten (1.000 Teilnehmer) mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, 31% mit einer Stagnation und 15% mit einer Verbesserung.

Berlin: DIW-Präsident Fratzscher plädierte gestern für ein Aussetzen der Schuldenbremse wegen des Hochwassers.

Frankfurt: Die EZB beabsichtigt, in diesem Jahr einen Cyber-Stresstest für die 109 von der EZB beaufsichtigten Banken aufzulegen.

London: Innerhalb des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (7,7 Millionen auf Wartelisten!) haben die Assistenzärzte den längsten Streik ihrer Geschichte begonnen, um einen Inflationsausgleich (mehrjährig) in Höhe von 35% (Angebot 8% – 10%) zu erhalten.

Teheran: Im Iran sind bei einem Anschlag während einer Gedenkfeier circa 100 Menschen gestorben.

Deutschland: Kommunen sprechen von prekärer Finanzlage
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert angesichts steigender Sozialleistungen eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch Bund und Länder. Die Finanzsituation der Kommunen sei prekär, warnten Präsident Brandl und Hauptgeschäftsführer Berghegger bei der Bilanzpressekonferenz des Verbandes.

Deutschland: CO2 Ausstoß auf tiefstem Stand seit circa 70 Jahren
Laut Studie des Verbands Agora Energiewende sank der CO2 Ausstoß in Deutschland im Jahr 2023 auf den niedrigsten Stand seit rund 70 Jahren (673 Mio. Tonnen CO2, Jahresziel 722 Mio. Tonnen). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 73 Mio. Tonnen. Gegenüber 1990 sei es ein Rückgang um 46%.

Freitag6

Berlin: Durch den Verkauf von CO2 Zertifikaten hat der Bund im Jahr 2023 18 Mrd. EUR (+40% zum Vorjahr) eingenommen, ein neuer Rekord.

Berlin: Deutsche Rüstungsexporte stiegen per 2023 auf ein Volumen von 12,2 Mrd. EUR und markierten damit einen Rekordwert. An die Ukraine gingen Militärgüter im Wert von 4,4 Mrd. EUR.

Kiew: Der Export der Ukraine sank im letzten Jahr um 18,7% auf 35,8 Mrd. EUR. Es ist das geringste Volumen seit 10 Jahren.

Nahost: Saudi-Arabien weist die Gaza-Umsiedlungspläne israelischer Minister entscheiden zurück.

Neu Delhi: Der von Standard & Poors ermittelte Einkaufsmanagerindex des indischen Dienstleistungssektors stieg per Dezember von zuvor 56,9 auf 59,0 Punkte (Prognose 56,0).

Bangkok: Die Verbraucherpreise sanken per Dezember im Jahresvergleich um 0,83% (Prognose -0,30%) nach zuvor -0,44%.

Deutschland: Regierung „lockt“ Bauern
Die Regierung nimmt einen Teil der für 2024 geplanten Kürzungen bei den Hilfen für Landwirte zurück, gegen die sich massiver Protest der Bauern formiert hatte. Regierungssprecher Hebestreit teilte mit, auf die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung in der Forst- und Landwirtschaft würde verzichtet. Die geplante Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel würde über mehrere Jahre schrittweise vollzogen. Auf diese und weitere Änderungen zur Aufstellung des Haushalts 2024 hätten sich Kanzler Scholz, Vizekanzler Habeck und Finanzminister Lindner verständigt. Demnach käme die Plastikabgabe erst Anfang 2025 und damit ein Jahr später als bisher angekündigt. Der DBV (Deutsche Bauernverband) bezeichnete das Angebot als unzureichend. Die Kürzungen müssten vollständig vom Tisch. An den Protesten ab 8. Januar würde festgehalten.
Märkte auf einen Blick
Kapitalmärkte
Märkte Aktueller Indexstand Veränderung Vorwoche
DAX 16.594,21 – 0,22 %
EuroStoxx50 4.457,84 – 1,43 %
Dow Jones 37.466,11 – 0,21 %
S&P500 4.696,01 – 1,28 %
NASDAQ100 16.305,98 – 3,39 %
Nikkei 33.297,44 1,50 %
HangSeng 16.988,23 0,22 %
MSCI World 3.108,86 – 1,34 %
Rohstoffe
Rohstoff Bewertung Veränderung Vorwoche YTD
Gold 2.045,35 $/oz. – 1,08 % 13,08 %
Silber 23,18 $/oz. – 3,81 % – 2,54 %
Brent (Öl) 76,83 $/bbl. – 0,24 % 2,49 %
Zinsen
Geldmarkt Zins p. a.
EZB Einlagensatz 4,00 %
3-M-Euribor 3,93 %
FED-Leitzins 5,50 %
Tagesgeldsatz Japan – 0,04 %
Tagesgeldsatz UK 5,19 %
Rentenmarkt Rendite p. a.
5J Bund 1,86 %
10J Bund 1,87 %
10J US-Treasury 3,79 %
10J JGB (Japan) 0,61 %
10J Gilts (UK) 3,51 %
Währung Für einen Euro erhalten Sie aktuell 1,0944 USD
Kapitalmarktkommentar: Märkte suchen Richtung7

Die Finanzmärkte suchen nach Richtung. Vor der Veröffentlichung am Freitag des US-Arbeitsmarktberichts kam es in den vorherigen 24 Handelsstunden an den Aktienmärkten partiell zu einer leichten Stabilisierung.

Rentenmärkte standen unter Druck. Das Datenpotpourri war für den Anstieg der Renditen mitverantwortlich. Der US-ADP-Report wies deutlich mehr geschaffene Jobs als erwartet aus. Das schürte Sorgen über die eingepreisten US-Zinssenkungen im kommenden Jahr und belastete damit auch die zarte Erholung der Aktienmärkte.

Die finalen Veröffentlichungen der Einkaufsmanagerindices brachten für Europa leicht verbesserte Indexstände (Eurozone aber in negativem Terrain mit Indexständen unter 50, für das UK im positiven Terrain mit Indexständen über 50), für die USA weitgehend eine Bestätigung der soliden Werte (über 50) und für Japan eine überschaubare Negativanpassung (bei oder über 50).

Indien setzt heute früh mit einem nicht erwarteten Sprung des Dienstleistungsindex auf 59,0 Punkte ein Ausrufungszeichen. Gleiches gilt für die Verbraucherpreise in Thailand, die per Dezember um 0,83% sanken. Das Thema Deflation nimmt in Teilen Asiens Fahrt auf.

Deutschland generiert heute früh mit dem unerwarteten Einbruch der Einzelhandelsumsätze um 2,5% im Monatsvergleich (Prognose –0,1%) einen weiteren Beleg für das selbst zu verantwortende Drama.

Die europäischen Aktienmärkte legten leicht zu, der Late-DAX gewann 0,28%, der EuroStoxx 50 0,20%. In den USA war das Bild durchwachsen. Der Dow Jones stieg um 0,14%, der S&P 500 verlor 0,30% und der US Citi Tech 100 sank um 0,48%.

In Fernost stellt sich die Situation Stand 07:45 Uhr wie folgt dar. Der Nikkei (Japan) steigt um 0,59%, der CSI 300 (China) fällt um 0,64%, der HangSeng (Hongkong) geht um 0,89% zurück, der Sensex legt um 0,12% zu, während der Kospi 0,37% verliert.

Am Rentenmarkt legten die Renditen wegen des US-ADP-Reports (siehe Datenpotpourri) markant zu. Auch aus diesem Grund liegt der Fokus der Marktteilnehmer auf der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag  um 14.30 Uhr.

10 jährige Bundesanleihen rentieren derzeit mit 2,13% (Vortag 2,00%), während 10 jährige US-Staatsanleihen 4,03% (Vortag 3,92% ) abwerfen. Der USD ist gegenüber dem EUR, Gold und Silber wenig verändert.

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Quellenangaben:

1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 05.01.2024 – 15:30 Uhr

2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg – Daten abgerufen am 05.01.2024 – 15:30 Uhr

3Hellmeyer Report vom 02.01.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

4Hellmeyer Report vom 03.01.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

5Hellmeyer Report vom 04.01.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

6Hellmeyer Report vom 05.01.2024– Blick auf die Welt mit Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der NFS Netfonds Gruppe

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