Marktreporting KW 11

Sehr geehrte Anlegerinnen, sehr geehrter Anleger,

heute halten wir unser Vorwort kurz und knapp, da wir Sie mit unserem FIMILIA-Sondernewsletter versorgen werden, welchen Sie ebenfalls in Ihr E-mail-Postfach erhalten.

In diesem gehen wir auf die Regression zum Mittelwert sowie die Instant Gratification ein und beleuchten den Spagat zwischen sofortiger Belohnung und langfristigem Erfolg an den Geld- und Kapitalmärkten.

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Nun wünschen wir Ihnen viel spaß beim Lesen!

Wochenüberblick
 

Montag3

Deutschland 
Union und SPD haben mit ihrer Einigung in den Sondierungsgesprächen
die erste große Hürde auf dem Weg zu einer gemeinsamen Regierung genommen. Die wichtigen Finanzfragen sind geklärt, der Migrationskurs abgesteckt und die Reform des Bürgergelds beschlossen. Damit gibt es eine Grundlage für Koalitionsverhandlungen, die von den Spitzengremien der CDU, CSU und SPD heute beziehungsweise morgen beschlossen werden sollen. Es gibt allerdings noch viele Stolpersteine, bevor CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzler und seine Minister vereidigt werden können. 
CDU-Chef Friedrich Merz wirbt um die Unterstützung der Grünen für milliardenschweren Schuldenpläne einer möglichen schwarz-roten Regierung. Am Tag nach der Einigung in Sondierungen mit der SPD nannte der Unions-Kanzlerkanditat als Kompormissangebote die Aufnahme von Klimaschutzprojekten in das geplante Sondervermögen sowie Militärhilfe für die die Ukraine aus dem Verteidigungsetat. “Wir werden in der nächsten Woche umfassend mit den Grünen, mit der Franktions- und Parteispitze sprechen”, sagte Merz im Deutschlandfunk. 
Die Gewerkschaft Verdi ruft am heutigen Montag zu Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen auf. Ab Mitternacht sind Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, bei den Bodenverkehrsdiensten und den Luftsicherheitsbereichen in zwei verschiedenen Tarifkonflikten für 24 Stunden zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Auch die Warnstreiks in anderen Einrichtungen des Bundes und der Kommunen sollen in dieser Woche weitergehen. Die nächste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist für Freitag, den 14. März in Potsdam geplant. 

Europa
EZB-Direktorin Isabel Schnabel hält die Inflation im Euroraum noch nicht für besiegt und warnt vor einer anhaltend hohen Teuerungsrate. “Das Risiko, dass die Inflation länger als erwartet über zwei Prozent verharrt, ist größer als das Risiko, dass sie wieder dauerhaft unter zwei Prozent fällt”, sagte die deutsche Volkswirtin in einem Interview. 

Frankreich
Frankreich möchte die Lierfung von Militärmaterial und Munition an die von Russland angegriffene Ukraine angesichts der von den USA unterbrochenen Hilfe beschleunigen. Dabei gehe es um die Überlassung älterer Ausrüstung der französischen Armee an die Ukraine, sagte Verteidigungsminister Sébastian Lecornu der Sonntagszeitung “La Tribune Dimance”. Er wolle diese Lieferungen beschleunigen, insbesondere von AMX-10RC-Panzern und gepanzerten Frontfahrzeugen. Darüber hinaus werde Frankreich im laufenden Jahr mit Hilfe der Zinsen aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten ein neues Paket von 195 Mio. € mobilisieren, das die Leiferung von 155-mm-Granaten sowie AASM-Gleitbomben ermögliche. Damit sind die Mirage-2000-Kampfjets bewaffnet, die Frankreich der Ukraine seit dem Februar liefert. Nach Medienberichten soll es um zunächst sechs Maschinen gehen. 

Ukraine
Nach den ersten Sondierungen ukrainischer und amerikanischer Unterhändler in Saudi-Arabien über einen möglichen Weg zu einem Frieden in der Ukraine will nun auch Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Dschidda reisen. “Morgen werden wir weiter für den Frieden arbeiten – ich werde Saudi-Arabien besuchen”, bestätigte er am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache die Teilnahme an den Verhandlungen. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. “Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung”.

Bitcoin
Der Bitcoin hat am Sonntag an seine jüngsten Verluste angeknüpft. Auf der Handelsplattform Bitstampo kostete ein Bitcoin zuletzt noch 82.568 USD. Erst am Freitag war der Kurs der Digitalwährung wieder unter die Marke von 90.000 gerutscht, nachdem erste Details zur geplanten US-Reserve für Digitalwährungen bei den Anlegern an den Krypotmärkten ein Stück für Ernüchterung gesorgt hatten. 

Deutsche Bahn
Der Konzern hat im vergangenen Jahr einem Medienbericht zufolge rund 197 Millionen Euro Entschädigung an Bahnreisende wegen Zugausfällen und Verspätungen zahlen müssen. Dies berichtete die “Bild am Sonntag” unter Berufung auf ihr vorliegende Zahlen.

Prosche SE
Die Volkswagen-Eigentümerholding ist wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf ihre Beteiligungen an VW und dem Sportwagenhersteller Porsche AG in die roten Zahlen abgerutscht. Im vergangenen Jahr sei nach Steuern ein Fehlbetrag von rund 20 Mrd. € angefallen, teilte der Konzern am Freitagabend in Stuttgart mit. Dennoch soll den Aktionären weiter eine Dividende für das abgeschlossene Geschäftsjahr gezahlt werden. 

Dienstag4

UKRAINE/USA
Vertreter der Ukraine und der USA kommen nach dem offenen Streit zwischen den Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump in Saudi-Arabien zu Gesprächen über das weitere Vorgehen zusammen. Im Kern geht es um die Frage, ob die Ukraine zu territorialen Zugeständnissen an Russland bereit ist, um den Krieg zu beenden. Zudem wollen die USA ein Abkommen mit der Ukraine über die Ausbeutung heimischer Rohstoffe, vor allem Seltener Erden. “Ich glaube, wir werden diese Woche große Fortschritte machen”, hatte Trump am Sonntag mit Blick auf die Gespräche erklärt. Selenskyj pocht bislang auf Sicherheitsgarantien der USA im Gegenzug für Zugeständnisse. Dazu war Trump bislang nicht bereit.

DEUTSCHLAND/SONDIERUNG/GRÜNE
Die Grünen halten die Tür für eine Einigung mit Union und SPD auf ein milliardenschweres Gesamtpaket für Investitionen und Verteidigung offen. “Wir haben uns eine Woche Zeit gegeben, um zu gucken, ob es eine Gesamteinigung gibt”, sagte Co-Parteichef Felix Banaszak am Montagabend im ZDF. Es wäre nach seinen Worten gut, wenn es am Ende eine Gesamteinigung gäbe: “Aber ob das passiert, ist offensichtlich gerade noch offen.” Gelinge keine Gesamteinigung, seien die Grünen bereit, auf der Grundlage eines eigenen Gesetzesvorschlags mit Union und SPD das Grundgesetz für höhere Verteidigungs- und Sicherheitsausgaben zu ändern.

DEUTSCHLAND/SONDIERUNG/GRÜNE
Die Grünen haben einen Gesetzentwurf zur Änderung des Grundgesetzes vorgelegt, um höhere Ausgaben für Verteidigung und Sicherheit zu ermöglichen. Anders als Union und SPD wollen die Grünen einen größeren Anteil dieser Ausgaben aus dem regulären Bundeshaushalt finanzieren. Erst ab einer Höhe von 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sollen Ausgaben für “Gesamtverteidigung und sicherheitspolitische Aufgaben” nicht auf die Schuldenbremse angerechnet werden. Dies sieht der am Montagabend von der Fraktion beschlossene Entwurf vor. Die Grünen hatten SPD und Union angeboten, dies gemeinsam noch mit dem alten Bundestag mit Zwei-Drittel-Mehrheit zu beschließen.

DEUTSCHLAND/BUNDESWEHR
Die Wehrbeauftragte Eva Högl stellt ihren Bericht zum Zustand der Bundeswehr vor. Trotz des aufgelegten 100-Milliarden-Programms leidet die Armee weiter unter Mängeln an vielen Stellen. Es fehlt an Waffen, Munition und vor allem an Personal. 2023 blieb fast jede fünfte Stelle unbesetzt. Die Zahl der Soldaten und Soldatinnen soll aber nach bisherigen Plänen von gut 180.000 auf über 200.000 steigen. Daher dürfte auch die Debatte über das Wiederaufleben der Wehrpflicht Thema der Wehrbeauftragten werden.

GRÖNLAND/WAHLEN
In Grönland wird vor dem Hintergrund der Begehrlichkeiten von US-Präsident Donald Trump ein neues Parlament gewählt. Neben der Gesundheitsversorgung auf der größten Insel der Welt spielte die Unabhängigkeit von Dänemark eine zentrale Rolle im Wahlkampf. Bis 1953 war Grönland eine dänische Kolonie und hat seitdem weitgehende Autonomie erlangt. Dazu gehört auch das Recht, die Unabhängigkeit zu erklären. Ministerpräsident Mute Egede hat wiederholt erklärt, für die vollständige Abspaltung von Dänemark zu sein, er hat allerdings auch den Ambitionen von Trump eine Absage erteilt. Nach einer kürzlichen Umfrage lehnen 85 Prozent der Grönländer es ab, Teil der USA zu werden. Trump rechtfertigt seinen Anspruch auf Grönland mit Sicherheitsinteressen der USA, zudem will er die dortigen Bodenschätze heben.

PORTUGAL/MISSTRAUENSVOTUM
In Portugal stellt sich Ministerpräsident Luis Montenegro einem Misstrauensvotum. Montenegro führt derzeit eine mitte-rechts Minderheitsregierung. Die oppositionelle Sozialistische Partei sowie die rechtspopulistische Chega-Partei haben angekündigt, Montenegro nicht zu unterstützen. Beide Parteien zusammen verfügen über eine Mehrheit im Parlament. Sollte Montenegro scheitern, sind Neuwahlen wahrscheinlich, die dritten in Portugal in weniger als vier Jahren.

BASF
BASF hat laut “Bloomberg” die Deutsche Bank und Goldman Sachs mit den Vorbereitungen für einen Börsengang seiner Agrarsparte beauftragt. Die eigentlichen Emissionsbanken für den Milliardendeal sollten später ausgewählt werden. Die Sparte soll nach früheren BASF-Angaben bis 2027 an die Börse gebracht werden.

HENKEL
Der Konsumgüterkonzern will eigene Aktien zurückkaufen. Der Vorstand habe die Umsetzung eines Aktienrückkaufprogramms in einem Gesamtwert von bis zu einer Milliarde Euro beschlossen, teilte der Hersteller von Pritt und Persil mit. Damit sollten Henkel-Vorzugsaktien in einem Gesamtwert von bis zu 800 Millionen Euro und Stammaktien in einem Gesamtwert von bis zu 200 Millionen Euro zurückgekauft werden. Dies entspreche auf Basis der aktuellen Börsenkurse einem Anteil von rund 2,7 Prozent des Grundkapitals.

VOLKSWAGEN
Wenige Tage nach der Weltpremiere des VW ID. Every1 steht nun auch der Produktionsort des geplanten Elektro-Einstiegsmodells fest. Das Auto solle in der Fabrik in Palmela in Portugal gebaut werden, sagte VW-Markenchef Thomas Schäfer.

Mittwoch5

Grönland
Grönland steht vor einem Regierungswechsel. Die wirtschaftsfreundliche Oppositionspartei Demokraatit setzte sich bei der Parlamentswahl deutlich gegen die linke Regierungskoalition durch. Die Sozialliberalen kamen nach Auszählung aller Stimmen auf 29,9 Prozent, wie aus den offiziellen Ergebnissen hervorging. Die Partei befürwortet eine langsame Annäherung an die Unabhängigkeit von Dänemark. Die ebenfalls oppositionelle Naleraq erzielte 24,5 Prozent. Die Partei strebt eine schnelle Unabhängigkeit an. Die derzeit regierenden Parteien Inuit Ataqatigiit von Ministerpräsident Mute Egede und Siumut kamen zusammen auf 36 Prozent, nach 66,1 Prozent vor vier Jahren. Neben der Unabhängigkeit waren die Ansprüche von US-Präsident Donald Trump auf Grönland vorherrschendes Thema des Wahlkampfes.

Nahost
Die jemenitischen Huthi-Rebellen kündigen eine sofortige Wiederaufnahme ihrer Angriffe auf israelische Schiffe an. Dies gelte für das Rote Meer, das Arabische Meer, die Straße von Bab al-Mandab und den Golf von Aden. Die radikalen Islamisten hatten Israel am Freitag eine Frist von vier Tagen gesetzt, ihre Blockade von Hilfslieferungen in den Gazastreifen aufzuheben. Eine Stellungnahme Israels liegt zunächst nicht vor.

Portugal
Portugal ist die Regierung nach einer Niederlage bei einer Vertrauensabstimmung nach elf Monaten im Amt gestürzt. Das Parlament lehnte die entsprechende Vorlage mit 142 zu 88 Stimmen ab. Sie war von Ministerpräsident Luis Montenegro am Donnerstag eingebracht worden. Die Opposition hatte zuvor seine Integrität wegen der Geschäfte einer von ihm gegründeten Beratungsfirma in Frage gestellt, die jetzt von seinen Söhnen geführt wird. Die Mitte-Rechts-Minderheitsregierung bleibt für den Übergang im Amt. Sollte es zu Neuwahlen kommen, wären diese die dritten in etwas mehr als drei Jahren.
 
Ukraine / Europa
Die Verteidigungsminister der “Group of Five” kommen am Mittwoch in Paris zu Beratungen über die weitere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zusammen. Der Gruppe gehören Frankreich, Deutschland, Polen, Italien und Großbritannien an. Bei den Gesprächen dürfte es auch um Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einer Waffenruhe gehen. Frankreich und Großbritannien haben ihre Bereitschaft geäußert, zur Sicherung gegen neue russische Angriffe eigene Truppen in die Ukraine zu entsenden. Deutschland hat sich in dieser Frage mit Blick auf die laufende Bildung einer neuen Regierung noch nicht positioniert.

Ukraine / Russland
Die Ukraine hat sich nach Gesprächen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien zu einer sofortigen 30-tägigen Feuerpause im Krieg gegen Russland bereiterklärt. Nach dem mehr als achtstündigen Treffen hieß es in einer gemeinsamen Ankündigung, die Waffenruhe könne im gegenseitigen Einvernehmen der Parteien verlängert werden. Dies setze voraus, dass Russland zustimme und sie umsetze. Zudem kündigten die USA an, die Ukraine ab sofort wieder mit Geheimdienstinformationen zu beliefern und sie mit Hilfen zu versorgen. US-Außenminister Marco Rubio kündigte an, er werde das Angebot Russland unterbreiten. Nun sei die Regierung in Moskau am Zuge.

USA
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium sind in Kraft getreten. Zuvor hatte Trump noch für Unruhe gesorgt, indem er Kanada mit einer Verdoppelung des Satzes auf 50 Prozent drohte, nachdem Ontario einen Aufschlag auf Stromexporte an die USA angekündigt hatte. Der Ministerpräsident von Ontario, Doug Ford, stimmte jedoch zu, das auszusetzen. Trump machte daraufhin einen Rückzieher.
US-Präsident Donald Trump rechtfertigt seine Zollpolitik nach dem Börsenbeben. Der Republikaner sagte zu Journalisten im Weißen Haus, er “musste das tun” und dass die Märkte im Laufe der Zeit schwanken würden. Er sei nicht über den Ausverkauf an den New Yorker Börsen besorgt. Die Maßnahmen bei den Zöllen seien notwendig, um amerikanische Arbeitsplätze zu erhalten und Fabriken zu eröffnen. Die USA würden florieren. Er sei optimistisch mit Blick auf die USA.

Allianz
Der Konzern und die belgische Ageas buhlen Insidern zufolge um den britischen Direktversicherer Esure. Beide Versicherungskonzerne bereiteten Gebote für die vor 25 Jahren gegründete esure vor, die seit 2018 dem Finanzinvestor Bain Capital gehört, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Bain erwarte für den Auto- und Hausratversicherer Offerten von rund 1,5 Milliarden Pfund (umgerechnet 1,2 Mrd. €). Es werde nur eine Bieterrunde geben, die Gebote seien in den nächsten Wochen fällig, sagte ein weiterer.

Mercedes Benz
Der Konzern hat Jason Hoff zum neu geschaffenen Nordamerika-Chef ernannt. Hoff, derzeit Leiter des Qualitätsmanagements von Mercedes-Benz Cars & Vans, wird somit für die strategische Ausrichtung des Autobauers in den USA verantwortlich sein, wie Mercedes-Benz mitteilte.

Porsche
Gewinneinbruch, Stellenabbau und Vorstandswechsel – der erfolgsverwöhnte Sportwagenbauer ist im vergangenen Jahr in die Krise gerutscht. Das Betriebsergebnis sank fast um ein Viertel auf 5,29 Mrd. €, wie der VW-Konzern bereits bekanntgab, die Umsatzrendite lag mit 14,5 Prozent unter der üblichen Zielmarke der VW-Tochter von 15 Prozent. Hauptgrund war die Schwäche im China-Geschäft. Porsche-Chef Oliver Blume wechselte kürzlich die Vorstände für Finanzen und Vertrieb aus. Fraglich ist, wie lange Blume noch die Doppelfunktion des Vorstandsvorsitzenden von VW und Porsche beibehalten wird. Investoren kritisieren schon lange, dass es zu Interessenkonflikten und Überforderung kommen könnte, wenn Blume auf Dauer zwei Hüte trägt. Am Mittwoch präsentiert er mit dem neuen Finanzchef Jochen Breckner die jüngste Porsche-Bilanz.

Puma
Der weltweit drittgrößte Sportartikel-Hersteller Puma korrigiert seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Jahr wegen eines Sparprogramms und der lahmenden Konjunktur nach unten. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde 2025 um bis zu 28 Prozent auf 445 bis 525 (2024: 622) Mio. € zurückgehen, räumte das Unternehmen in Herzogenaurach ein. Das im Januar angekündigte Sparprogramm, mit dem Vorstandschef Arne Freundt den Adidas-Rivalen neu aufstellen will, schmälert das Ebit dabei um 75 Mio. €. Aber auch ohne diesen Sondereffekt würde der operative Gewinn schrumpfen.

Rheinmetall
Der Düsseldorfer Konzern legt seine Bilanz vor und wird dabei erneut Rekordzahlen präsentieren. Das Rüstungsgeschäft hält Rheinmetall auf rasantem Wachstumskurs, erstmals in der Unternehmensgeschichte wollte der Konzern 2024 die Marke von zehn Milliarden Euro Umsatz knacken. Rheinmetall peilt längst weitere Großprojekte an, mit Leonardo wollen die Rheinländer in Italien Panzer bauen. Auch in den USA schielen sie auf entsprechende Projekte – Konzernchef Armin Papperger wird Auskunft geben, wie es darum unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump bestellt ist. Und darüber, wie Rheinmetall für die neuen Milliarden der Bundeswehr gerüstet ist.

Tesla
Der Konzern wird nach Angaben von Konzernchef Elon Musk in den kommenden zwei Jahren seine Fahrzeugproduktion in den USA verdoppeln. Der US-Regierungsberater gab dies in Washington bei einem gemeinsamen Auftritt mit Präsident Donald Trump bekannt. Er wolle Chef des E-Auto-Pioniers bleiben. Trump kündigte seinerseits an, Angriffe auf Tesla-Händler als Fälle von Inlands-Terrorismus einzustufen.

Donnerstag6

Bundestag
Der noch amtierende Bundestag kommt am Mittag zu einer Sondersitzung zusammen, um in erster Lesung über die Vorlagen von CDU/CSU und SPD für Grundgesetzänderungen zu beraten. Damit wollen die designierten neuen Regierungsfraktionen ein Sondervermögen für die Infrastruktur im Volumen von 500 Milliarden Euro sowie eine Aufweichung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben einerseits und für die Ausgaben der Bundesländer andererseits beschließen. Allerdings brauchen sie dafür eine Zweidrittelmehrheit und damit die Stimmen der Grünen-Fraktion in der abschließenden Abstimmung am 18. März. Die Grünen haben angekündigt, dem Antrag von Union und SPD in der vorliegenden Form nicht zuzustimmen – deshalb gibt es gemeinsame Verhandlungen über Änderungen. Auch die FDP-Fraktion lehnt die Vorlage ab. Im Anschluss an das Plenum tagt am Nachmittag der Haushaltsausschuss.

Berlin
CDU, CSU und SPD wollen am späten Nachmittag die Arbeit ihrer Koalitionsverhandlungen beginnen. Nach der Nominierung der Unterhändler in den Arbeitsgruppen am Mittwoch will man sich zunächst mit den Vorsitzenden der Arbeitsgruppen zusammensetzen. Bisher ist nach schnellen Sondierungen geplant, dass auch die Koalitionsgespräche schnell beendet werden. Die Arbeitsgruppen sollen deshalb ihre Papiere bis zum 24. März zusammenstellen.

G7
Die Außenministerinnen und Außenminister der sieben führenden westlichen Wirtschaftsmächte kommen im kanadischen Quebec zu ihrem ersten Treffen seit der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die aktuelle Lage im Nahen Osten und das weitere Vorgehen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Beratungen sind bis zum Freitag angesetzt. Für Deutschland nimmt Außenministerin Annalena Baerbock an dem Treffen teil.

USA/Nato
Vor dem Hintergrund der Verhandlungen über eine Feuerpause im Ukraine-Krieg und transatlantischer Spannungen über die Rüstungsausgaben empfängt US-Präsident Donald Trump Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Dieser erklärte Anfang März, Trump habe sich klar persönlich und auch im Namen der USA zu der Allianz bekannt. Der US-Präsident erklärte seinerseits, die USA würden Mitgliedsländer nicht beschützen, die nicht genug für die eigene Verteidigung ausgäben. Dies gebiete der “gesunde Menschenverstand”.

Adobe
hat mit seiner Umsatzprognose für das zweite Quartal die Markterwartungen zwar erfüllt. Die Aktien des Unternehmens fielen im nachbörslichen Handel am Mittwoch dennoch um knapp vier Prozent. Der Photoshop-Herausgeber rechnet nach eigenen Angaben für den Dreimonatszeitraum mit Erlösen zwischen 5,77 und 5,82 Milliarden Dollar, was den Erwartungen der Analysten entspricht. Adobe kämpft mit einer langsameren Monetarisierung seiner Angebote für Künstliche Intelligenz und sieht sich gleichzeitig einem harten Wettbewerb durch Start-ups ausgesetzt. In dem Bestreben, in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt die Nase vorn zu haben, hat Adobe aggressiv KI in seine Software integriert, um die Attraktivität von Produkten wie Photoshop zu steigern, das von Fachleuten in einer Vielzahl von Branchen verwendet wird.

BMW
Der Autobauer übernimmt teilweise die höheren Kosten, die seinen Händlern in den USA durch die neuen Zölle auf Importe aus Mexiko entstehen. Zumindest in den nächsten Wochen würden diese aufgefangen, sagte ein Sprecher. Demnach sind bestimmte in Mexiko hergestellte Modelle von den Zöllen betroffen, so die 3er Limousine und das 2er Coupé. Diese Fahrzeuge werde das Unternehmen bis zum 1. Mai “preislich schützen”. Früheren Unternehmensangaben zufolge entfallen etwa zehn Prozent der BMW-Verkäufe in den USA auf Importe aus Mexiko.

Gerresheimer
Die Investoren Warburg Pincus und KKR führen einem Medienbericht zufolge intensive Gespräche über einen Kauf des Verpackungsherstellers Gerresheimer. Die Gespräche des Konsortiums Warburg Pincus/KKR seien weit fortgeschritten, berichtete die Agentur “Bloomberg”. Eine endgültige Einigung könnte jedoch noch Wochen dauern, auch sei es möglich, dass der Deal scheitere. Andere potenzielle Interessenten, darunter Bain Capital, seien ausgestiegen.

Freitag7

RUSSLAND/UKRAINE
Der russische Präsident Wladimir Putin stimmt den US-Vorschlägen für eine 30-tägige Waffenruhe mit der Ukraine grundsätzlich zu, pocht aber auf die Klärung von Details. Zudem müssten die Grundursachen des Konflikts besprochen werden, sagte Putin nach einem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko in Moskau. “Die Idee an sich ist richtig, und wir unterstützen sie auf jeden Fall”, sagte Putin vor der Presse. Einzelheiten müssten aber mit den USA beraten werden. US-Präsident Donald Trump nannte Putins Stellungnahme vielversprechend. Nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj will Putin keine Waffenruhe, wie dies die USA vorgeschlagen haben. Putin bereite die Ablehnung des Vorstoßes vor, traue sich aber nicht, das Trump direkt zu sagen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russland stelle Bedingungen für eine Waffenruhe und versuche so, sie zu verzögern oder gar zu verhindern.

DEUTSCHLAND/WAHL
Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) abgewiesen, eine neue Auszählung der Bundestagswahl anzuordnen. Diese Entscheidung gab der Zweite Senat am Donnerstag bekannt. Damit kann der Wahlausschuss des Bundestages wie geplant heute das endgültige amtliche Wahlergebnis bekanntgeben. Der BSW-Antrag, eine Verfassungsbeschwerde von Parteimitgliedern und Wahlberechtigten sowie weitere Anträge auf Erlass einer einstweiligen Anordnung seien unzulässig, teilten die Richter mit. Vor der Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses sei Rechtsschutz nur begrenzt möglich. “Insbesondere ist Rechtsschutz gegen etwaige Zählfehler dem Einspruch gegen die Wahl und dem Wahlprüfungsverfahren vorbehalten, ohne dass damit unzumutbare Nachteile verbunden wären”, hieß es in der Mitteilung.

TARIFE/ÖFFENTLICHER DIENST
In Potsdam gehen die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,7 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in die dritte und möglicherweise entscheidende Runde. Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund dbb fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Anhebung um 350 Euro monatlich. Die Arbeitgeber haben auch mit Blick auf die klammen öffentlichen Kassen bislang kein Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde ist bis zum Sonntag angesetzt. Eine merkliche Annäherung gab es in den beiden vorangegangenen Runden nicht.

DEUTSCHLAND/KLIMA
Das Umweltbundesamt legt gemeinsam mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Klimabilanz für 2024 vor. Daraus lässt sich ableiten, wo Deutschland auf dem Weg zur Erreichung seiner Klimaziele bis 2030 steht. Nach ersten Berechnungen der Denkfabrik “Agora Energiewende” dürfte das Klimaziel 2024 erreicht worden sein. Demnach ist der Ausstoß von Treibhausgasen zurückgegangen. Dazu dürfte die Wirtschaftsschwäche mit einer Dämpfung der Emissionen in der Industrie beigetragen haben.

DEUTSCHLAND/DIW/PROGNOSE
Das Forschungsinstitut DIW legt seine Frühjahrsprognose vor. Bei der Vorstellung der Konjunkturzahlen für die Jahre 2025 und 2026 will das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin auch der Frage nachgehen, wann und wie die deutsche Wirtschaft wieder in Fahrt kommt und was die künftige Bundesregierung tun kann, um das Land aus der Rezession zu führen.

ALLIANZ
Ein Konsortium um die Allianz steht Insidern zufolge vor dem Zuschlag für den größten deutschen Lebensversicherungs-Abwickler Viridium. Die Bewertung für das Unternehmen aus Neu-Isenburg bei Frankfurt, das der Finanzinvestor Cinven verkaufen muss, liege bei rund 3,5 Milliarden Euro, sagten zwei mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Laut dem Branchendienst “Versicherungsmonitor”, der zuerst darüber berichtet hatte, soll die Allianz 25 Prozent der Anteile übernehmen. Damit wäre sie einer der größten Anteilseigner von Viridium. Die Transaktion solle in der nächsten Woche unter Dach und Fach gebracht werden, sagten die Insider.

TESLA
Tesla warnt vor möglichen Vergeltungszöllen gegen den E-Autobauer als Reaktion auf die Politik von US-Präsident Donald Trump. “US-Exporteure sind von Natur aus unverhältnismäßigen Auswirkungen ausgesetzt, wenn andere Länder auf US-Handelsmaßnahmen reagieren”, schreibt Tesla an das Büro des US-Handelsbeauftragten. “Zum Beispiel haben frühere US-Handelsmaßnahmen zu sofortigen Reaktionen der betroffenen Länder geführt, einschließlich erhöhter Zölle auf in diese Länder importierte Elektrofahrzeuge.” Als amerikanischer Hersteller und Exporteur fordere Tesla den Handelsbeauftragten auf, die nachgelagerten Auswirkungen bestimmter vorgeschlagener Maßnahmen zur Bekämpfung unfairer Handelspraktiken zu berücksichtigen. Trump erwägt, Anfang April erhebliche Zölle auf Fahrzeuge und Teile aus aller Welt zu erheben.

Märkte auf einen Blick

Kapitalmärkte

MärkteAktueller IndexstandVeränderung Vorwoche
DAX22.669,59-1,43 %
EuroStoxx505.371,63– 2,80 %
S&P5005.562,40– 3,62 %
NASDAQ10019.225,48– 4,83 %
MSCI Emerging Markets1.117,78– 0,65 %
MSCI World3.624,31– 3,12 %

Rohstoffe

RohstoffBewertungVeränderung Vorwoche
Gold3.001,70 $/oz.3,11 %
Brent (Öl)70,85 $/bbl.0,24 %

Zinsen

GeldmarktZins p. a.
EZB Einlagensatz2,50 %
3-M-Euribor2,55 %
FED-Leitzins4,50 %
Tagesgeldsatz Japan0,48 %
Tagesgeldsatz UK4,45 %
RentenmarktRendite p. a.
5J Bund2,49 %
10J Bund2,86 %
10J US-Treasury4,32 %
10J JGB (Japan)1,51 %
10J Gilts (UK)4,72 %

Währung

Für einen Euro erhalten Sie aktuell 1,0922 USD.

Kapitalmarktkommentar7

Deutschland – Eskalierender Zollstreit belastet

An den europäischen Börsen ging es am Donnerstag mit den Kursen nach unten. Die Akteure hatten vor allem die Entwicklung im US-Zollkonflikt mit praktisch dem Rest der Welt im Blick. “Auch an der Wall Street ist die Euphorie über Trumps Wahlsieg längst verflogen, stattdessen rückt immer mehr die Frage in den Vordergrund, wie schädlich die Politik des neuen Präsidenten eigentlich ist”, hieß es bei CMC. Trump hat mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der Europäischen Union gedroht, nachdem die EU-Kommission Vergeltungszölle angekündigt hatte. Die Europäische Kommission will ab dem nächsten Monat Einfuhrzölle auf US-Waren im Wert von 28 Milliarden Dollar, darunter Whiskey, erheben. Die Ankündigung erfolgte, nachdem Trumps 25-prozentige Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft getreten waren. LVMH gaben um 1,1 Prozent nach, Carlsberg um 0,5 Prozent, Heineken um 1,5 Prozent und Anheuser-Busch Inbev um 0,9 Prozent. Der DAX reduzierte sich um 0,6 Prozent auf 22.567 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel ebenfalls um 0,6 Prozent auf 5.328 Punkte. Im DAX gilt die 22.000er-Marke als Schlüsselunterstützung: Nachdem sie schon mehreren Attacken standgehalten hat, würde ein Fall darunter zu beschleunigten Verkäufen führen. Am Devisenmarkt wertete der Euro mit fallenden Renditen an den Anleihemärkten auf 1,0870 Dollar ab. Der Goldpreis notierte zu Börsenschluss nur noch knapp unter der Marke von 3.000 Dollar. Nach den US-Verbraucherpreisen sind auch die US-Erzeugerpreise aus Marktsicht günstig ausgefallen. Die Produzentenpreise stagnierten gegenüber dem Vormonat, Ökonomen hatten einen Preisanstieg um 0,3 Prozent prognostiziert. Im Kern fielen die Preise sogar um 0,1 Prozent. Dennoch zeigte der Markt keine Reaktion. Das dürfte zum einen daran liegen, dass sich das Überraschungsmoment nach den US-Verbraucherpreisen in Grenzen gehalten hat. Daneben dürften die neuen Zölle in den Preisen noch nicht eingearbeitet sein. Schlusslicht im DAX waren Daimler Truck. Der Kurs fiel um 4,4 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht der US-Umweltschutzbehörde. Deren neuer Chef wolle die Klimaregulierung zurückdrehen. “Das spricht dafür, dass die Flotte relativ alt bleibt und Logistiker nicht auf neue LKW wegen des Klimas umsteigen”, so ein Marktteilnehmer. Auch für Traton (-2,6%) ging es deutlich nach unten. Volvo verloren 2,2 Prozent. Ansonsten setzte die Berichtssaison Akzente. K+Sverbilligten sich nach dem Quartalsbericht um 6,1 Prozent. Bei Morgan Stanley hieß es, die Mitte der Spanne für den Gewinnausblick liege zwar über den Erwartungen, der Umsatzausblick sei aber von Unsicherheit gekennzeichnet und enttäusche. Bei den insgesamt über den Erwartungen liegenden Zahlen zum vierten Quartal liege der freie Cashflow unter den Prognosen. Enttäuschende Zahlen von Grenke ließen die Aktie um 18,8 Prozent einbrechen. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr senkte Grenke außerdem die Dividende. Hellofresh fielen um weitere 4,5 Prozent. Nach der jüngsten Warnung vor einem Umsatzrückgang wurden nun noch Zahlen nachgeliefert, die ebenfalls enttäuschten. Bei Hugo Boss (-2,4%) haben die Zahlen im vierten Quartal die Erwartungen erfüllt, der Umsatzausblick blieb allerdings hinter den Erwartungen. Auch hat der Bekleidungshersteller in der Telefonkonferenz von einer gedämpften Konsumentenstimmung im bisherigen Jahresverlauf gesprochen, was sich auch bei der Laufkundschaft widerspiegele. Auch die Online-Apotheke Docmorriserreichte die Jahresziele. Jedoch lastete die Ankündigung einer Kapitalerhöhung schwer auf dem Kurs, er knickte in Zürich um 28,7 Prozent ein. Im Versicherungssektor legten Hannover Rück (+0,7%) und Generali (-0,2%) Zahlen vor. Die Hannoveraner erhöhten die Dividende kräftig, der Ausblick wurde bestätigt. Die Italiener konnten ihren Gewinn dank Prämienerhöhungen kräftig steigern.

USA – Erhöhte Zoll-Verunsicherung belastet Wall Street

Nach der leichten Erholung zur Wochenmitte ging es an der Wall Street am Donnerstag schon wieder deutlich nach unten. Händler sprachen von einer unverändert hohen Verunsicherung am Markt wegen der sprunghaften und offenbar kaum mit einer Strategie unterlegten Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Es gebe nicht einen vernünftigen Grund für eine Kehrtwende am US-Aktienmarkt, hieß es mit Blick auf die schwache Entwicklung der jüngsten Zeit. Stattdessen verwiesen Händler auf weitere potenziell belastende Faktoren. Dazu gehört der Haushaltsstreit mit einem drohenden Regierungsstillstand, bei dem am Wochenende eine kritische Frist ansteht. Republikaner und Demokraten stecken weiter in einer Sackgasse. Andere Marktakteure verwiesen auf die eher unkritische Marktaufnahme der Inflationsdaten des Vortages. Denn diese zeigten zwar ein leichtes Abkühlen der Preissteigerungen. Doch dürfte die Entwicklung kaum ausreichen, um die US-Notenbank von zügigeren Zinssenkungen zu überzeugen. Denn die Zollpolitik von Trump dürfte mittelfristig für Preisschübe sorgen, hieß es. Und schließlich bereitete auch der Fahrt aufnehmende Handelskrieg immer mehr Sorgen. Trump machte klar, dass er “natürlich” auf die Vergeltungsmaßnahmen aus Kanada und der Europäischen Union reagieren werde. Nun hat er mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der EU gedroht. Trump hat zudem nach eigener Aussage nicht vor, die Zölle, die die USA auf die Einfuhr von Stahl, Aluminium und anderen Materialien erheben, zurückzunehmen. Immer mehr Verantwortliche großer US-Unternehmen warnen bereits mit Blick auf die Gewinnentwicklung ihrer Gesellschaften vor der protektionistischen Wirtschaftspolitik in den USA. Der Dow-Jones-Index verlor 1,3 Prozent auf 40.814 Punkte. Der S&P-500 fiel um 1,4 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 2,0 Prozent nach unten. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 818 (Mittwoch: 1.512) Kursgewinner, 1.963 (1.242) -verlierer und 48 (80) unveränderte Titel. Die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg erhielten einen Dämpfer. Präsident Wladimir Putin sagte, Russland werde einem sofortigen Ende der Kämpfe nicht zustimmen. Nach der positiven Marktreaktion am Vortag auf vorteilhafte Verbraucherpreisdaten reagierte der Markt nicht auf die Erzeugerpreise, die ebenfalls niedriger als gedacht ausgefallen sind. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind einen Tick besser als prognostiziert ausgefallen, aber so kurz nach dem Arbeitsmarktbericht für Februar am vergangenen Freitag bewegten auch diese Daten nicht.

Asien – Chinesische Aktien sehr fest mit Hoffnung auf Stimuli

Die asiatischen Börsen zeigen sich am Freitag überwiegend mit positiven Vorzeichen. Insbesondere für chinesische Aktien geht es kräftig nach oben. Der Schanghai-Composite rückt um 1,6 Prozent vor, in Hongkong geht es mit den Kursen sogar gleich um 2,5 Prozent nach oben. Laut Bloomberg planen das chinesische Finanzministerium, die Zentralbank sowie andere Regierungsstellen eine gemeinsame Pressekonferenz am Montag. Dort sollen Maßnahmen zur Ankurbelung des Konsums verkündet werden. Sollten die Erwartungen enttäuscht werden, könnte es mit den Kursen auch schnell wieder nach unten gehen. Die Hoffnung auf neue Stimuli überschattet die negativen Vorgaben von der Wall Street. Dort belastete der um sich greifende Handelskrieg. US-Präsident Donald Trump machte klar, dass er “natürlich” auf die Vergeltungsmaßnahmen aus Kanada und der Europäischen Union reagieren werde und hat mit der Einführung von Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der EU gedroht. Immer mehr Verantwortliche großer US-Unternehmen warnen bereits mit Blick auf die Gewinnentwicklung ihrer Gesellschaften vor der protektionistischen Wirtschaftspolitik in den USA. Bislang scheint Trump aber nicht von seinem Kurs abrücken zu wollen. Mit Blick auf den asiatischen Raum haben sich die Zollankündigungen von Trump bislang vor allem auf China konzentriert. Nach Einschätzung von RBC Capital Markets dürften aber zukünftig auch Südkorea, Japan und Australien in den Fokus geraten. Der Nikkei-225 in Tokio liegt 0,8 Prozent vorne. An der koreanischen Börse treten die Kurse auf der Stelle. Für Samsung SDI geht es um 2,4 Prozent nach unten. Hier belasten Kapitalerhöhungspläne. Unter Druck stehen auch konjuktursensible Stahlaktien: Posco Holding geben um 0,6 Prozent nach.

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1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 14.03.2025 – 09:00 Uhr
2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg Daten abgerufen am 14.03.2025 – 09:00 Uhr
3Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 10.03.2025
4Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 11.03.2025
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6Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 13.03.2025
7Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 14.03.2025

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