Marktreporting KW 40

Sehr geehrte Anlegerinnen, sehr geehrte Anleger,

am Freitag war Tag der deutschen Einheit. Vor 35 Jahren wurden West- und Ostdeutschland wiedervereint … Zeit zurück zu blicken … 

Da es unser Job ist, sich mit Geld zu beschäftigen, haben wir Ihnen diesmal ein paar Fakten zum DDR-Vermögen zusammen getragen.

Wussten Sie, dass die Ostdeutschen Bundesländer heute noch Geld aus dem ehemaligen SED-Vermögen ausgezahlt bekommen ?

Nach der Wende stand man in Ostdeutschland vor der Aufgabe, ein komplettes Wirtschaftssystem auf privatwirtschaftliche Beine zu stellen. Jedes Unternehmen war in staatlicher Hand und musste entsprechend privatisiert werden. Diese Aufgabe hat letztendlich die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben übernommen.

Firmen, Immobilien, Geldvermögen -> alles musste aufgearbeitet werden. Teilweise sind in DDR-Zeiten auch Vermögensgegenstände durch Enteigenung an den Staat gefallen. Hinzu kommt, dass die damalige Regierungspartei (SED), neben dem Staat selbst auch ein beachtliches Vermögen angehäuft hatte. Div. weitere Parteien und Massenorganisationen der DDR ebenfalls. Deshalb wird hier auch allgemein vom PMO-Vermögen gesprochen.

Die damaligen Parteifunktionäre haben nach der Wende diese Vermögengestände verschleiert, außer Landes gebracht oder sonst wie “versteckt”. Deshalb kam der BvS (Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben) auch eine entsprechende Ermittlungstätigkeit zu.

Wir sprechen hier von einem Parteivermögen von 6,2 Milliarden DDR-Mark – was umgerechnet 2,1 Milliarden Euro entspricht. Eine irre Summe, wenn man bedenkt, dass die beiden aktuellen Regierungsparteien (SPD und CDU) zusammen gerade einmal auf 444 Millionen kommen.

Es wurde die “Unabhängige Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR” (UKPV) gegründet, welche auch mit staatsanwaltlichen Befugnissen ausgestattet wurde.

Der bekannteste Ermittlungserfolg, war der Fall Novum. Eine GmbH der SED, welche Handelsgeschäfte zwischen Staatsunternehmen und dem westlichen Ausland organsierte. Nach der Wende wurden Gelder in Österreich, der Schweiz und der ganzen Welt versteckt.

Zuletzt erfolgte der Rücktransfer von 137 Millionen Euro von der schweizer Bank Julius Bär an die BvS – im Jahr 2020! Also 30 Jahre nach der Wiedervereinigung! Die Ermittlungstätigkeiten sind heute weitestgehend eingestellt, da die Spuren sich zu sehr verwischt haben. Man geht aber immer noch davon aus, dass sich SED Vermögen auf Konten in der Schweiz oder den Bahamas befinden.

Die Gelder aus dem PMO-Vermögen fließen bzw. flossen den neuen Bundesländern zweckgebunden zu und müssen zu 60 % für investitionsfördernde Maßnahmen der öffentlichen Hand im Bereich wirtschaftliche Umstrukturierung und zu 40 Prozent für solche Maßnahmen im sozialen und kulturellen Bereich verwendet werden.

Bswp. hat Brandenburg in dem Zuge bereit 91,7 Millionen Euro erhalten und Berlin 44,6 Mio. EUR. Wie viel Geld noch dazu kommt, gibt die BvS nicht bekannt. Das PMO-Vermögen wurde unter anderem an Stiftungen und Denkmalschutz verwendet.

Wir hoffen Ihnen hat der historische Rückblick gefallen und Sie genießen nun einen schönen ruhigen Sonntag.

Wochenüberblick
 

Montag3

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Schweiz behält Nullzinspolitik bei

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) belässt den Leitzins bei null Prozent und hält am Zinsabschlag von 0,25 Prozentpunkten auf Sichtguthaben oberhalb der Freigrenze fest. Sie signalisiert weiterhin Interventionsbereitschaft am Devisenmarkt. Der Inflationsdruck bleibt schwach: Im August 2025 lag die Rate bei 0,2 Prozent nach minus 0,1 Prozent im Mai, getrieben durch Tourismus und Importpreise. Bei unverändertem Zinsniveau erwartet die SNB eine Teuerung von 0,2 Prozent im laufenden Jahr sowie 0,5 und 0,7 Prozent in den Jahren 2026 und 2027. Global hemmen US-Zölle und Unsicherheiten das Wachstum, weshalb die SNB mit verhaltener Dynamik rechnet. In der Schweiz sank das BIP-Wachstum nach einem starken ersten Quartal auf 0,5 Prozent im zweiten Quartal. Besonders Exporte und Investitionen in der Maschinen- und Uhrenindustrie dürften belastet werden, während Dienstleistungen resilient bleiben. Für 2025 prognostiziert die SNB ein bis 1,5 Prozent Wachstum und für 2026 eines knapp unter einem Prozent, bei zugleich steigender Arbeitslosigkeit. Die Rendite zweijähriger Anleihen stieg auf minus 0,15 Prozent, der Schweizer Franken schwächte sich leicht auf 0,935 zum Euro ab.

US-Visagebühr trifft indische IT-Firmen

Die US-Regierung hat am vergangenen Freitag die Gebühr für neue Anträge auf H-1B-Visa drastisch erhöht – von zuvor rund 5.000 auf 100.000 US-Dollar. Das für maximal zweimal drei Jahre ausgestellte Sondervisum erlaubt es Unternehmen in den USA, hoch qualifizierte ausländische Fachkräfte für bestimmte Berufe einzustellen. Mit über 70 Prozent stellen indische Hochschulabsolventen die Mehrheit der Inhaber dieser Visa. Die meisten von ihnen sind für indische IT-Unternehmen tätig, die nun mit deutlich höheren Kosten rechnen müssen. Entsprechend gab der MSCI India Information Technology Index am Montag spürbar nach – zeitweise um mehr als drei Prozent. Zwar könnten die betroffenen IT-Dienstleister verstärkt aus Indien heraus operieren. Allerdings plant Washington, auch hier einen Riegel vorzuschieben. Zahlungen von US-Unternehmen für ausgelagerte Dienstleistungen oder Arbeitskräfte im Ausland sollen mit 25 Prozent besteuert und die steuerliche Abzugsfähigkeit dieser Zahlungen soll gestrichen werden. Das ohnehin schon schleppende Gewinnwachstum der stark vom US-Geschäft abhängigen indischen IT-Unternehmen würde dadurch zusätzlich belastet. Das sind alles andere als gute Voraussetzungen für eine kurzfristige Erholung der Branche.

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Quellenangaben:  3Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 29.09.2025

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