Sehr geehrte Anlegerinnen, sehr geehrte Anleger,
diese Woche war eine der schwankungsintensivsten der letzten Monate. Während die Aktienmärkte bis Mitte der Woche noch gut Boden gutmachen konnten, ging es am Freitag wieder bergab.
Ein echter Balanceakt zwischen Optimismus und Unsicherheit. Während die Berichtssaison mit Schwergewichten wie Allianz, Siemens und Merck für Bewegung sorgte, kletterte Gold über die Marke von 4.000 US-Dollar – ein klares Signal für die Suche nach Sicherheit.
Gleichzeitig bestimmten Inflationsdaten, das Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen und die Beratungen zum Bundeshaushalt 2026 die Schlagzeilen.International lenkten die COP30-Klimakonferenz in Brasilien und die Diskussionen um das EU-Lieferkettengesetz die Aufmerksamkeit auf langfristige Trends, während die Tech-Welt mit milliardenschweren KI-Investitionen neue Impulse setzte.
Doch das war nur der Auftakt: Die kommenden Wochen bis Weihnachten versprechen Hochspannung. Mit den letzten Zinsentscheidungen des Jahres, den finalen Inflationsdaten und einer Flut an Unternehmensprognosen für 2026 stehen die Märkte vor entscheidenden Weichenstellungen. Die Frage bleibt: Kommt die erhoffte Weihnachtsrally – oder erleben wir einen frostigen Jahresausklang?
Gold im Höhenflug: Sicherheit schlägt Risiko
In einer Woche voller Unsicherheiten hat Gold erneut seine Rolle als sicherer Hafen unterstrichen. Das Edelmetall durchbrach die Marke von 4.000 US-Dollar je Unze – ein historischer Meilenstein, der die Nervosität an den Märkten widerspiegelt.
Gründe für den Anstieg sind vielfältig: Die anhaltende Diskussion um die globale Konjunktur, geopolitische Spannungen und die Erwartung einer möglichen Lockerung der US-Geldpolitik haben die Nachfrage nach stabilen Werten befeuert. Für Anleger bedeutet das: Gold bleibt ein zentraler Bestandteil der Risikodiversifikation – gerade in Zeiten, in denen Aktienmärkte zwischen Euphorie und Vorsicht schwanken.
Doch wo sich Risiken zeigen, finden sich auch Chancen.
Sollten die Märkte in den nächsten Wochen korrigieren, ergeben sich unter Umständen wieder gute Einstiegszeitpunkte um sich für das neue Jahr zu positionieren.
Spannend wird auch, wie sich die hohen Fremdkapitalaufnahmen bei den Technologiewerten auswirken – in den letzten Tagen kam es hier leider zu negativen Tendenzen. Allerdings auch nicht verwunderlich, da bei den enromen Kurssteigerungen in diesem Bereich, die Luft irgendwann rausgelassen werden muss.
Da diese Titel einen Großteil der bekannten Indizes (MSCI World, Nasdaq, S&P500, etc.) ausmachen wird also wieder eine Zeit kommen, in der Anleger mit einer intelligenten Auswahl an Branchen und Sektoren die großen Weltindizes outperformen können.
Trotzdem sollte die Technologie-Branche nicht vernachlässigt werden. Künstliche Intelligenz ist zwar aktuell der Treiber in diesem Bereich und sorgt für wilde Spekulationen, allerdings ist das Rennen erstens nicht entschieden und zweitens besteht die Branche noch aus vielen weiteren innovationsträchtigen Bereichen.
Es kommt also auf einen – an den Markt – gut angepassten Mix im Portfolio an.
Wie gewohnt begleiten wir Sie bei der richtigen Zusammensetzung Ihrers Depots und wünschen einen schönen Sonntag!
Montag3
Deutschland / Rohstoffe
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will mit dem Rohstoff-Fonds der Regierung unter anderem Projekte in Deutschland, Kanada und Australien fördern. Damit soll die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Rohstoffen aus China verringert werden. Reiche sagte der “Bild” laut Vorab-Bericht, der Fonds solle sich noch in diesem Jahr zunächst mit 50 Mio. € und insgesamt mit bis zu 150 Mio. € an der Lithium-Gewinnung im Oberrheingraben beteiligen. Private Investoren stellten dafür zusätzlich 1,9 Mrd. € bereit. Ein weiteres Projekt sei die Kupfer-Gold-Förderung mit Kanada mit bis zu 150 €.
Europa / Konjunktur
Die Investment-Beratungsfirma Sentix veröffentlicht ihr Barometer zu den Konjunkturerwartungen der Börsianer im November. Diese könnten zulegen: Ökonomen erwarten einen Anstieg auf minus 4,0 Punkte von minus 5,4 Zählern im Vormonat. Der Oktober hatte eine leichte Verbesserung gebracht, Lage und Erwartungswerte stiegen an.
Schweiz / USA
Die Schweiz nähert sich einem Medienbericht zufolge einer Lösung im Handelsstreit mit den USA. Eine Absichtserklärung zu einer Reduzierung der US-Zölle werde in den nächsten Wochen erwartet, berichtete die Zeitung “Blick”. Eine endgültige Einigung solle dann im Januar auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos präsentiert werden. Wenn alles nach Plan laufe, würden US-Präsident Donald Trump und der künftige Schweizer Bundespräsident Guy Parmelin dort einen Plan für US-Einfuhrzölle vorstellen, die mit den 15 Prozent vergleichbar seien, die die USA mit der EU vereinbart haben.
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