Sehr geehrte Anlegerinnen, sehr geehrte Anleger,
der deutsche Aktienmarkt erfreut sich ja allgemein gerader keiner großen Beliebtheit. Zu unsicher ist den ausländischen Investoren die politische Lage (Bruch der Ampelregierung, Neuwahlen, wirtschaftliche Instabilität, etc.).
Der deutsche Wealth Management Markt, also das Beratungs-/Anlagegeschäft mit den Superreichen, Unternehmerfamilien und Privatiers erfreut sich bei Auslandsbanken allerdings immer größerer Beliebtheit.
Je nach Statistik gehört Deutschland in diesem Bereich zu einem der zehtgrößten oder fünfgrößten Wealth-Managment-Märkte. Hinzu kommt dass durch Erbschaften- und Unternehmensnachfolgen derzeit ein Generationenwechsel im Gang ist, von welchem sich mancher Marktteilnehmer eine Neuverteilung der Marktanteile verspricht.
Des Weiteren verspricht die Aussicht auf die Digitalisierung von Bankdienstleitungen einen Kostensenkungseffekt, welcher natürlich mal wieder für eine Margenerhöhung der Banken und nicht für eine Kostensenkung der Kunden genutzt werden soll. Auf der anderen Seite nehmen die Anforderungen der Regulierung weiterhin zu.
Auslandsbanken sind in diesen beiden Bereichen leider Wettbewerbsfähiger als die deutschen langsamen Bankenkolosse. So kommt es, dass die niederländische Großbank ABN Amro sich die frankfurter Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe einverleibt und die BNP Paribas das Privat-Banking Geschäft der HSBC Deutschland. Beide Deals sind, gemessen an den Private-Banking-Assets, vergleichbar.
Nun kommt Hauck Aufhäuser Lampe zumindestens wieder in den Genuss einen europäischen Eigentümer zu haben. Aktuell gehört die Bank noch dem chinesischen Eigentümer Fosun.
Was die ganzen ausändischen Investoren aber vergessen, ist der Fakt, dass deutsche Kunden genau auf diese Punkte nicht gerade “abfahren”. Eine mittelständische deutsche Unternehmerfamilie bspw., möchte auf Augenhöhe beraten werden und nicht von einer Bank, die zwischen verschiedenen ausländischen Investoren hin und her gerreicht wird.
Daher können Sie sich bei FIMILIA sicher sein, dass wir bei unsere Philosophie bleiben … inhabergeführt, ohne externe Investoren und immer unseren Kunden verpflichtet.
Wir wünschen einen schönen Sonntag.
Ihre Finanzboutique
Montag3
DEUTSCHLAND
Bundeskanzler Olaf Scholz schließt eine Vertrauensabstimmung zur Einleitung von Neuwahlen auch vor Weihnachten nicht mehr aus. “Dass ich noch vor Weihnachten die Vertrauensfrage stelle, ist für mich überhaupt kein Problem”, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD. Allerdings machte er dies davon abhängig, dass sich SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und Oppositionsführer Friedrich Merz auf einen Termin einigen. “Ich bin damit einverstanden: Wenn sich Mützenich und Merz einigen, daran werde ich mich orientieren”, betonte der Kanzler in der Sendung “Caren Miosga”. “Ich klebe nicht an meinem Amt”, fügte Scholz hinzu. Er setze aber auf eine Wiederwahl, betonte der SPD-Politiker. Der Vorsprung der Union lasse sich aufholen.
WELTKLIMAKONFERENZ
Die jährliche Weltklimakonferenz beginnt am Montag im Schatten des Wahlsiegs von Donald Trump. Beim Treffen in Baku wollten EU und USA sowohl höhere Klimaschutzverpflichtungen einfordern als auch mehr Geld für die Unterstützung der ärmsten Staaten mobilisieren. Trump stellt jedoch den menschengemachten Klimawandel in Abrede und will aus dem weltweiten Klimaschutzabkommen von Paris austreten. Das hatte er bereits nach seiner Wahl 2016 angestoßen, es wurde aber von seinem Nachfolger Joe Biden noch gestoppt. In der Hauptstadt Aserbaidschans liegt jetzt der Druck allein auf der EU und auf China, um den Klimaschutz voranzubringen und die globale Erwärmung zu bremsen.
METALLTARIFE
In Hamburg beginnt am Nachmittag die vierte Runde der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie. Der norddeutsche Tarifbezirk der IG Metall ist ebenso wie der Bezirk Bayern vom Bundesvorstand der Gewerkschaft damit beauftragt, gemeinsam mit den jeweiligen Arbeitgeberverbänden einen Pilotabschluss anzustreben. Vor dem Einigungsversuch lagen die Parteien vor allem bei der prozentualen Tariferhöhung jedoch noch weit auseinander. Die IG Metall fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten bundesweit sieben Prozent mehr Geld über zwölf Monate Laufzeit. Die Arbeitgeberverbände boten bisher 3,6 Prozent in zwei Stufen bei 27 Monaten Laufzeit an.
DELIVERY HERO
will beim milliardenschweren Börsengang seiner boomenden Nahost-Tochter Talabat 15 Prozent der Anteile versilbern. Der Wertpapierprospekt für die im August angekündigte Notierung in den Vereinigten Arabischen Emiraten werde am Montag auf der Internetseite von Talabat veröffentlicht, teilte der Konzern am Sonntag in Berlin mit. Die Talabat-Aktien sollten Mitte Dezember an der Wertpapierbörse in Dubai zugelassen werden. Den Erlös aus der Börsennotierung will Delivery Hero für allgemeine Unternehmenszwecke und die Optimierung der Kapitalstruktur verwenden. Nach dem Börsengang soll Talabat bis Anfang 2026 mindestens eine halbe Milliarde US-Dollar als Dividenden zahlen und mittelfristig 90 Prozent des Reingewinns ausschütten.
VOLKSWAGEN
Angesichts der aktuellen Krise bei Volkswagen fordert IG-Metall-Chefin Christiane Benner den Vorstand des Autokonzerns zu einem Lohnverzicht auf. “Will der Vorstand Lohnkürzungen durchsetzen, dann könnte er doch mit gutem Beispiel vorangehen”, sagte Benner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie äußerte Verständnis für den Unmut vieler Beschäftigter über geplante Kürzungen bei Jubiläums-Boni, während Vorstandschef Oliver Blume als bestbezahlter Dax-Manager gelte. Selbst wenn die Beschäftigten einen zehnprozentigen Lohnverzicht akzeptieren würden, reiche das nicht aus, um die Verluste aus den Managementfehlern der Vergangenheit auszugleichen.
Dienstag4
DEUTSCHLAND/WAHL
In die Suche nach einem für alle Seiten zufriedenstellenden Neuwahltermin kommt Bewegung. Im geschäftsführenden Unions-Fraktionsvorstand sagte CDU-Chef Friedrich Merz nach Informationen aus Teilnehmerkreisen, dass man am 16. oder 23. Februar einen neuen Bundestag wählen könnte. Dies wäre ein Kompromiss zwischen dem zunächst von ihm geforderten Wahltermin am 19. Januar und dem von Kanzler Olaf Scholz (SPD) ursprünglich vorgeschlagenen Wahltermin bis “spätestens Ende März”. Hintergrund sind Warnungen von verschiedenen Seiten, dass ein zu früher Termin erhebliche Risiken im Wahlablauf mit sich bringen könnte.
DEUTSCHLAND/WAHL
Nach einer Schalte mit den 16 Landeswahlleitern plädiert Bundeswahlleiterin Ruth Brand dafür, dass der Zeitraum von 60 Tagen zwischen der Auflösung des Bundestages bis zu Neuwahlen wirklich ausgeschöpft wird. Dies sei nötig, um den “Herausforderungen bei der Wahlorganisation, die sich aus den Fristen bei einer Neuwahl ergeben, bestmöglich zu begegnen”, heißt es in einer Mitteilung. Die Wahlleitungen weisen zudem darauf hin, dass die zuständigen Stellen in Bund, Ländern und Gemeinden schon jetzt unabhängig von einem genauen Wahltermin alle organisatorischen Schritte ergreifen könnten, die losgelöst von konkreten Fristen umgesetzt werden sollen.
DEUTSCHLAND/TARIFE/IG METALL
Nach mehr als 14 Stunden Verhandlungen sind Gewerkschaft und Arbeitgeber im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie noch nicht auf einen Nenner gekommen. Die IG Metall und die regionalen Arbeitgeberverbände der auserkorenen Pilotbezirke Bayern und Küste rangen am Dienstagmorgen noch um eine Einigung über die Tariferhöhung für die 3,9 Millionen Beschäftigten der wichtigsten deutschen Industrie. “Es wird hart gerungen – es steht Spitz auf Knopf”, sagte ein Sprecher des Arbeitgeberverbandes Nordmetall. Alles sei noch offen, erklärte auch ein Sprecher des IG-Metall-Bezirks Küste.
VERFASSUNGSGERICHT/SOLI
Auf die Bundesregierung kommt möglicherweise ein weiteres milliardenschweres Haushaltsloch zu: Das Bundesverfassungsgericht verhandelt darüber, ob der Solidaritätszuschlag noch erhoben werden darf. Die Ergänzungsabgabe auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer wurde 1995 unbefristet eingeführt und mit den Kosten der Wiedervereinigung begründet. Im vergangenen Jahr nahm der Staat durch den Soli mehr als zwölf Milliarden Euro ein. Zum Jahresende 2019 lief der sogenannte Solidarpakt II aber aus. Trotzdem wurde die Ergänzungsabgabe 2020 noch erhoben. Das halten die Kläger – sechs Bundestagsabgeordnete der FDP – für verfassungswidrig. Mit einem Urteil ist in einigen Monaten zu rechnen.
LUFTHANSA
Die italienische Regierung hat die geplanten Wettbewerbsauflagen für die Übernahme der staatlichen Fluggesellschaft ITA Airways durch Lufthansa mit einer Woche Verspätung bei der EU-Kommission eingereicht. Die erforderlichen Vereinbarungen seien an die Generaldirektion Wettbewerb geschickt worden, teilte das Wirtschafts- und Finanzministerium mit. Grund der Verzögerung war ein in letzter Minute zwischen der Lufthansa und der Regierung in Rom ausgebrochener Streit über den Kaufpreis.
Mittwoch5
Deutschland/Wahl
Bundeskanzler Olaf Scholz wird im Bundestag eine Regierungserklärung abgeben und dabei vermutlich den vereinbarten Weg zu Neuwahlen skizzieren. Darauf werden sowohl Oppositionsführer Friedrich Merz als auch CSU-Chef Markus Söder antworten. Nach der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) und dem Bruch der Ampel-Koalition wird eine hitzige Debatte erwartet. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, ob und welche Gesetze nun in der verbleibenden Zeit bis zu Neuwahlen noch beschlossen werden sollten.
Deutschland/Wirtschaft
Die Wirtschaftsweisen legen ihr Jahresgutachten vor. Die Sachverständigen um die Münchner Ökonomin Monika Schnitzer hatten in ihrer Konjunkturprognose vom Frühjahr noch ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr von 0,2 Prozent veranschlagt. Die Aussichten für die hiesige Wirtschaft haben sich aus Sicht des Internationalen Währungsfonds allerdings deutlich eingetrübt. Der IWF traut Deutschland dieses Jahr nur noch eine Stagnation zu. Er verweist auf die Schwäche der Industrie, Folgen der finanziellen Konsolidierung und Probleme auf dem Immobilienmarkt.
USA/Trump
Der designierte US-Präsident Donald Trump betraut den Tech-Milliardär Elon Musk und den ehemaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Vivek Ramaswamy mit der Aufgabe, die Regierungseffizienz zu verbessern. Sie sollten den Weg für die Regierung ebnen, um Bürokratie abzubauen, übermäßige Regulierungen abzuschaffen, verschwenderische Ausgaben zu kürzen und Bundesbehörden umzustrukturieren, teilte Trump auf Musks Kurznachrichtendienst X mit. Trump zieht außerdem den Fox-News-Moderator Pete Hegseth für das Amt des Verteidigungsministers in Betracht, als neuen CIA-Direktor nominierte er den früheren Geheimdienstkoordinator John Ratcliffe. Die umstrittene Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, soll Heimatschutzministerin werden.
RWE
Deutschlands größter Stromerzeuger will wenige Wochen vor Weihnachten für gute Stimmung bei den Anlegern sorgen. Der Konzern kündigte an, eigene Aktien im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro zurückkaufen. RWE kommt damit auch Investoren entgegen, deren Rufe nach Aktienrückkaufprogrammen zuletzt immer lauter wurden. Die Essener zogen die Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen vor und zeigten sich bei der Prognose für 2024 etwas optimistischer als zuvor. So erwarte der Konzern beim bereinigten Ebitda einen Wert im mittleren statt im unteren Bereich der Spanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie erhalten. Von Januar bis Ende September erzielte der Versorger ein bereinigtes Ebitda von rund vier Milliarden Euro nach 5,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum.
Volkswagen
stockt seine Investition in das Gemeinschaftsunternehmen mit dem angeschlagenen US-Elektroautobauer Rivian auf. Die Wolfsburger investieren nach Angaben bis zu 5,8 Milliarden Dollar in das Vorhaben, von dem sie sich einen Durchbruch bei der Software für neue Elektroautos versprechen. Das sind 800 Millionen Dollar mehr als noch im Juni angekündigt, vor allem deswegen, weil mehr Autos die neue Software bekommen sollen als ursprünglich geplant. VW-Chef Oliver Blume sagte zum offiziellen Start des Gemeinschaftsunternehmens, die Partnerschaft mit Rivian sei der nächste logische Schritt in der Software-Strategie.
Boeing
hat wegen des Streiks seiner Mitarbeiter im Nordwesten der USA im vergangenen Monat nur 14 Jets ausgeliefert. Ein Jahr zuvor seien es im Oktober 34 gewesen, teilte der US-Flugzeugbauer mit. Nach dem Ende des Arbeitskampfs werde es mehrere Wochen dauern, bevor die Flugzeugproduktion wieder voll laufe.
Ford
plant wegen der schwachen Nachfrage nach Elektroautos in seinem Kölner Werk ab der kommenden Woche Kurzarbeit. Ford werde “bei der Bundesagentur für Arbeit aufgrund der sich rasant verschlechternden Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge Kurzarbeit beantragen”, sagte eine Firmensprecherin dem “Kölner Stadt-Anzeiger”. In Köln, wo Ford die neuen Elektromodelle Explorer und Capri baut, solle die Arbeit insgesamt für drei Wochen ruhen, berichtete die Zeitung. Bis zu den Weihnachtsferien solle im Wechsel jeweils eine Woche produziert und eine Woche ausgesetzt werden.
Donnerstag6
EZB/PROTOKOLLE
Die EZB legt die Protokolle ihrer Sitzung von Mitte Oktober vor. Dabei hatten die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde die dritte Zinssenkung im laufenden Jahr vollzogen. Investoren erhoffen sich aus den Mitschriften Hinweise darauf, wie es auf dem Zinspfad weitergeht. Zuletzt war in der EZB-Führungsebene vor dem Hintergrund der Konjunkturschwäche im Euroraum eine Debatte darüber entbrannt, wie weit die Notenbank den Zins in der Zukunft noch absenken solle.
COMMERZBANK
Chefin Bettina Orlopp lehnt der “Börsen-Zeitung” zufolge Zukäufe als Abwehrstrategie gegen eine mögliche Übernahme der italienischen Bank Unicredit ab. “Von Giftpillen halte ich sehr wenig. Das mag im Einzelfall kurzfristig funktionieren, langfristig sind Übernahmen, die allein zu Abwehrzweck getätigt werden, jedoch selten gut für das Unternehmen”, zitierte die Zeitung die Bankchefin. Einen Kommentar zum Reuters-Bericht, wonach die Bank den Zukauf mittelgroßer deutscher Kreditinstitute wie die Hamburg Commercial Bank oder die Oldenburgische Landesbank erwägt, um sich gegen mögliche Übernahmeversuche der Unicredit zu rüsten, lehnte eine Sprecherin der Bank ab.
SIEMENS
Der Münchner Technologiekonzern hat trotz der anhaltenden Schwäche seines Aushängeschilds Digital Industries leicht zugelegt. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf 75,9 Milliarden Euro, das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft verbesserte sich auf 11,4 (2022/23: 11,3) Milliarden Euro, wie Siemens am Donnerstag mitteilte. Erwartet hatte der Konzern ein Umsatzplus von mindestens vier Prozent, wobei Finanzvorstand Ralf Thomas die Erwartungen zuletzt schon gedämpft hatte. Unter dem Strich stand ein Rekordgewinn von 9,0 (8,5) Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen eine um 50 Cent erhöhte Dividende von 5,20 Euro je Aktie erhalten.
DEUTSCHE TELEKOM
Gestützt auf einen optimistischeren Ausblick der US-Tochter T-Mobile hat die Telekom ihr Gewinnziel erneut leicht angehoben. “Die Wachstumsdynamik ist auf beiden Seiten des Atlantiks ungebrochen”, sagte Christian Illek, Finanzchef des Bonner Konzerns, am Donnerstag. Er rechnet nun für das Gesamtjahr 2024 mit einem bereinigten operativen Gewinn von rund 43 statt etwa 42,9 Milliarden Euro. Im abgelaufenen Quartal wuchs diese Kennziffer den Angaben zufolge um 6,4 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 3,6 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro und der Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, um 32 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Bei Letzterem übertraf die Telekom die Erwartungen der von ihr befragten Analysten.
E.ON
Der Energiekonzern hat trotz Einbußen in den ersten neun Monaten seine Investitionen erhöht und die Prognose bestätigt. Der bereinigte Konzernüberschuss sei um 25 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen mit. Das bereinigte Ebitda schrumpfte um 14 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. E.ON führte dies unter anderem auf den Wegfall positiver Einmaleffekte im Vorjahreszeitraum zurück. Der Konzern bestätigte seinen Ausblick, wonach er im Gesamtjahr ein bereinigtes Ebitda zwischen 8,8 und 9,0 Milliarden Euro erzielen will.
MERCK
Der Pharma- und Technologiekonzern hat sein Ergebnis im Sommer unerwartet deutlich gesteigert. Im dritten Quartal kletterte der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) um knapp zwölf Prozent auf 1,62 Milliarden Euro, wie das Darmstädter Unternehmen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 1,55 Milliarden erwartet. Neben Zuwächsen in allen Geschäftsbereichen profitierte Merck auch von Kostensenkungen und niedrigeren Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Pharmageschäft. Der Umsatz stieg um 1,8 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro. Gegenwind kam von negativen Wechselkurseffekten, bereinigt um diese lag das organische Wachstum bei 3,8 Prozent.
AUDI
Bei den Verhandlungen über einen Sozialplan für das vor der Schließung stehende Audi-Werk in Brüssel ist es zu Tumulten gekommen. Etwa 150 Personen, einige davon vermummt, hätten sich Zugang zu den Verhandlungsräumen verschafft und Sitzungsteilnehmer daran gehindert, den Saal zu verlassen, teilte eine Audi-Sprecherin am Mittwoch mit. Dabei seien auch Feuerwerkskörper gezündet worden. Die Proteste seien gegen 17.00 Uhr von der Polizei aufgelöst worden. Dabei sei ein Gewerkschaftsmitglied leicht verletzt worden. Details nannte das Unternehmen nicht. Die Unternehmensleitung berate nach den Ereignissen über das weitere Vorgehen und informiere die Sozialpartner im Anschluss.
Freitag7
Deutschland: Bürokratie kostet 146 Mrd. EUR an Wirtschaftsleistung
Überbordende Bürokratie kommt Deutschland einer IFO-Studie, die von der IHK München/Oberbayern in Auftrag gegeben wurde, zufolge teuer zu stehen. Sie kostet jährlich bis zu 146 Mrd. EUR an Wirtschaftsleistung.
EU verliert laut IWF Boden gegenüber USA
Europa verliert gemäß einer Studie des IWF wegen einer geringeren Produktivität wirtschaftlich den Anschluss an die USA. Das BIP pro Kopf betrage in der EU gemessen an der Kaufkraftparität aktuell rund 72% des US-Niveaus. 70% dieses Rückstands seien auf ein geringeres Produktivitätswachstum zurückzuführen, so der IWF.
Deutschland: Laut Industriekreisen stoppt Regierungsbrief russischen Gas-Import
Die Regierung hat die Lieferung von russischem LNG in Brunsbüttel verhindert. In einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums werde der Terminalbetreiber Deutsche Energy Terminal angewiesen, russische Lieferungen nicht zu akzeptieren, so zwei Industrievertreter. Bei dem Verbot gehe es um übergeordnete Interessen Deutschlands, heiße es in dem Brief. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums wollte sich zu einem Schreiben nicht äußern, sondern sagte: Deutschland bezieht grundsätzlich kein russisches Gas, und für das Wirtschaftsministerium ist auch klar, dass dies nicht über deutsche LNG-Terminals geschehen darf.
Kapitalmärkte
Märkte | Aktueller Indexstand | Veränderung Vorwoche |
DAX | 19.210,81 | – 0,02 % |
EuroStoxx50 | 4.794,15 | – 0,40 % |
Dow Jones | 43.444,99 | – 1,24 % |
S&P500 | 5.871,93 | – 2,11 % |
NASDAQ100 | 20.394,13 | – 3,42 % |
Nikkei | 38.030,27 | – 2,85 % |
Hang Seng | 19.459,32 | – 4,07 % |
MSCI World | 3.705,50 | – 2,10 % |
Rohstoffe
Rohstoff | Bewertung | Veränderung Vorwoche |
Gold | 2.562,71 $/oz. | – 4,52 % |
Silber | 30,22 $/oz. | – 3,36 % |
Brent (Öl) | 71,195 $/bbl. | – 4,12 % |
Zinsen
Geldmarkt | Zins p. a. |
EZB Einlagensatz | 3,25 % |
3-M-Euribor | 3,03 % |
FED-Leitzins | 4,75 % |
Tagesgeldsatz Japan | 0,23 % |
Tagesgeldsatz UK | 4,70 % |
Rentenmarkt | Rendite p. a. |
5J Bund | 2,13 % |
10J Bund | 2,34 % |
10J US-Treasury | 4,45 % |
10J JGB (Japan) | 1,05 % |
10J Gilts (UK) | 4,48 % |
Währung
Für einen Euro erhalten Sie aktuell 1,0576 USD.
Märkte: Europa erholt, Gewinnmitnahmen bei Trump-Deals
Am Finanzmarkt kam es in den letzten 24 Stunden zu Gewinnmitnahmen bei den so genannten „Trump-Deals“. US-Aktienmärkte standen unter mildem Druck, dagegen konnten Europas Märkte Boden zurückgewinnen. Bitcoin korrigiert die vorherige Stärke. Der USD konnte zwar zunächst neue Höchststände (Oktober 2023) gegenüber dem EUR erreichen, ohne sie halten zu können. US-Notenbankchef Powell war mitentscheidend für die Gewinnmitnahmen an US-Aktienmärkten. Er sagte, dass die US-Wirtschaft keine Signale aussenden würde, die schnelle Zinssenkungen erfordern würden. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 0,25% im Dezember sank in der Folge am Markt von zuvor 80% auf 60%. Das Datenpotpourri generierte keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse. Das BIPWachstum der Eurozone entsprach der Erstschätzung und den Prognosen. Die Beschäftigung in der Eurozone markierte im 3. Quartal 2024 mit mehr als 169 Millionen einen neuen Rekord. Andererseits enttäuschte die Industrieproduktion der Eurozone. Chinas Datenpotpourri reüssierte mit starkem Einzelhandel, leicht sinkender Arbeitslosenquote, aber enttäuschender Industrieproduktion. In den USA waren die Erzeugerpreise mit 2,4% im Jahresvergleich 0,1% höher als erwartet. Aktienmärkte: Late Dax +1,24%. EuroStoxx 50 +1,36%, S&P 500 -0,63%, Dow Jones -0,45%, US Tech 100 -0,66%. Aktienmärkte in Fernost Stand 06:14 Uhr: Nikkei (Japan) +0,74%, CSI 300 (China) -0,30%, Hangseng (Hongkong) +0,47%, Sensex (Indien) -0,14% und Kospi (Südkorea) +0,37%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,34% (Vortag 2,39%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,46% (Vortag 4,48%) abwirft. Devisenmärkte: Der USD (EUR -0,0004) gewann gegenüber dem EUR im Eröffnungsvergleich kaum an Boden und markierte mit 1,0497 zwischenzeitlich den höchsten Stand seit Oktober 2023. Gold (+3,30 USD) und Silber (+0,34 USD) stabilisierten sich nach den Verlusten zuvor. Bitcoin (aktuell 87.421 USD) korrigiert den starken Anstieg zuvor (Höchstkurse 93.480 USD).
Eurozone: BIP wie erwartet, Beschäftigung mit Rekord, Industrieproduktion schwach
Das BIP der Eurozone stieg laut zweiter Schätzung per 3. Quartal 2024 im Quartalsvergleich um 0,4% und im Jahresvergleich um 0,9%. Beides entsprach den Prognosen und der ersten Schätzung. Die Zahl der Beschäftigten stellte sich in der Eurozone per 3. Quartal auf 169,06 Millionen (neuer Rekord) nach zuvor 168,78 Millionen. Die Industrieproduktion der Eurozone verzeichnete per Berichtsmonat September im Monatsvergleich einen Rückgang um 2,0% (Prognose -1,4%, Vormonat 1,5%, revidiert von 1,8%) und im Jahresvergleich um -2,8% (Prognose -2,0%, Vormonat revidiert von +0,1% auf -0,1%). Spanien: Die Verbraucherpreise legten per Oktober laut finaler Berechnung im Monatsvergleich um 0,4% und im Jahresvergleich um 1,8% zu. Beides entsprach den Prognosen und vorläufigen Werten. Niederlande: Das BIP nahm im 3. Quartal im Quartalsvergleich um 0,8% (Vorquartal 1,0%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 1,7% nach 0,8%. Finnland: Das BIP sank per September im Jahresvergleich um 1,0% nach +1,9% per August 2024. Finnland: Die Verbraucherpreise legten per Oktober im Jahresvergleich um 1,1% nach zuvor 0,8% zu.
Wir wünschen einen schönen Sonntag!
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1https://stock3.com/ – Daten abgerufen am 15.11.2024 – 09:00 Uhr
2LBBW Markets – das Researchportal der Landesbank Baden-Württemberg Daten abgerufen am 15.11.2024 – 09:00 Uhr
3Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 11.11.2024
4Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 12.11.2024
5Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 13.11.2024
6Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 14.11.2024
6Aktienmarktbericht, Hauck Aufhäuser Lampe und Perspektive am Morgen der dt. Bank, jeweils vom 15.11.2024